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Second-Hand-Brücke für die Bimmel

Am Dienstag wurde die letzte Brücke für den Wiederaufbau der Strecke installiert. Sie stand schon einmal an anderer Stelle.

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© Egbert Kamprath

Von Egbert Kamprath und Tobias Winzer

Schmiedeberg. So sieht also aus, wenn 25 Tonnen nur mit einem Seil bewegt werden. Ganz vorsichtig bugsieren die Bauarbeiter am Dienstagvormittag die Stahlkonstruktion über die Rote Weißeritz oberhalb des Haltepunktes Schmiedeberg Buschmühle. Als die Brücke sicher auf den Pfeilern links und rechts des Flusses liegt, ist die Arbeit geschafft – zumindest vorerst. Es ist die letzte Brücke, die für den Wiederaufbau der Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf benötigt wird.

Nun kann auf dem gesamten elf Kilometer langen Abschnitt der Einbau der Gleise beginnen.

Die letzte noch fehlende Brücke – 18,5 Meter lang – stand schon einmal an einer anderer Stelle. Ursprünglich fuhr die Weißeritztalbahn an der Ratsmühle in Dippoldiswalde über das Bauwerk. Hier wurde jedoch nach dem Hochwasser 2002 ein Neubau errichtet. Die alte Brücke war aber noch zu gebrauchen, sodass die zuständige Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft den Einbau der alten Eisenbahnbrücke bei Schmiedeberg plante. Am Bahnhof Obercarsdorf erhielt sie nun in den vergangenen Wochen frische Farbe und wurde mit einem Tieflader zum Bahnhof Buschmühle gebracht. Von hier aus ging es am Dienstag auf dem künftigen Bahndamm rund 600 Meter weiter zur Baustelle an der Roten Weißeritz.

Ende der nächsten Woche rollt dann die sogenannte Gleisstopfmaschine an. Sie richtet die Gleise aus und füllt dann das Schotterbett darunter, damit die Schienen ihre Position exakt beibehalten. Die Stopfmaschine wird in Dippoldiswalde ihre Arbeit aufnehmen und sich dann bis nach Kipsdorf hocharbeiten. Anschließend können auch Arbeitszüge eingesetzt werden, um an der Bahntrasse zu arbeiten oder Material zu transportieren.

Bis zum Herbst soll der Wiederaufbau der elf Kilometer langen und durch das Hochwasser 2002 zerstörten Strecke abgeschlossen werden, sodass noch dieses Jahr wieder Züge bis zum Endbahnhof in Kipsdorf fahren können. 18 Millionen Euro kostet das Vorhaben. (mit fh)