Senioren kommen jetzt leichter zum Markt

Bischofswerda. Auf der Schadegasse in Bischofswerda können Senioren mit Rollator oder Gehhilfe jetzt besser laufen. Mitarbeiter des Unternehmens Bistra Bau aus Putzkau wechselten auf einem kleinen Stück der Gasse das grobe Kopfsteinpflaster gegen kleineres Pflaster aus. Auf wenigen Metern schufen sie so eine gute Verbindung zwischen dem Hinterausgang des Betreuten Wohnens der Volkssolidarität am Lutherpark und dem Neumarkt. Viele Bewohner des Hauses nutzen diesen Weg, wenn sie in der Stadt Erledigungen machen.
Stadtrat Stefan Läsker (Bürger für Bischofswerda/BfB) sprach es seit Jahresbeginn im Stadtratsausschuss für Technik und Wirtschaft mehrfach an, dass ältere Menschen auf dem groben Straßenpflaster nur mit großer Mühe laufen können. „Nachdem sich zunächst nichts tat, haben wir mit Hartmut Horn (ebenfalls Stadtrat und Chef von Bistra Bau – d. Red.) und der Stadt gemeinsam eine Lösung gefunden“, sagt Stefan Läsker. Er freue sich, dass sich vieles in einer Kleinstadt wie Bischofswerda auf kurzem Wege klären lasse.
Durch die Sanierung von Straßen und Wegen in der Innenstadt verbessern sich seit Jahren die Bedingungen auch für Senioren. Historische Granitplatten werden aufgearbeitet und neu verlegt, Kleinpflaster eingebaut, Straßenborde abgesenkt, Stolperfallen beseitigt. Trotzdem bleiben Probleme bestehen. Nämlich dort, wo Straßen noch nicht saniert sind, wo das alte Kopfsteinpflaster noch in den Gassen liegt oder wo es, wie auf dem vor reichlich zehn Jahren sanierten Altmarkt, offenbar Baumängel gibt, die nie behoben wurden. Stadträte wiesen in jüngster Zeit wiederholt darauf hin, dass die Fugen in der Mitte des Altmarktes ausgewaschen sind, was nicht nur älteren Menschen das Laufen schwer macht. Unter anderem Robert Geburek, im bisherigen Stadtrat BfB-Fraktionsvorsitzender und Leiter des Diakonischen Altenpflegeheimes in der Innenstadt, forderte die Verwaltung zum Handeln auf. Mit dieser Forderung steht er nicht allein. Auch beim kürzlichen Pflegedialog in Rammenau, der auf Einladung des Landratsamtes Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenführte, kam dieses Problem zur Sprache. Ältere Menschen, die zur Hauptkundengruppe des Wochenmarktes gehören, können diesen aufgrund der schlechten Verhältnisse auf dem Altmarkt mitunter gar nicht mehr besuchen, berichtete dort Kathleen Bens, Ressortleiterin Soziale Dienste beim Kreisverband der Volkssolidarität. (SZ/ir)