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Neues Flutlicht für den Sportplatz

Die SG Rotation Oberseifersdorf tauscht die Anlage aus DDR-Zeiten gegen eine moderne. Das geht nicht ohne Fördermittel – und Eigeninitiative.

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Blick auf den oberen und unteren Sportplatz. Letzterer hat eine Flutlichtanlage, die allerdings noch aus DDR-Zeiten stammt - Marke Eigenbau.
Blick auf den oberen und unteren Sportplatz. Letzterer hat eine Flutlichtanlage, die allerdings noch aus DDR-Zeiten stammt - Marke Eigenbau. ©  Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Ein offizielles Spiel unter Flutlicht haben die Fußballer der SG Rotation Oberseifersdorf noch nie austragen dürfen. Dafür ist die Anlage nicht zugelassen, die seit DDR-Zeiten auf dem unteren Sportplatz steht, auf dem auch Feuerwehr und Hundesportverein trainieren. "Alles Marke Eigenbau", sagt Bernd Neumann. Der heutige Vereinsvorsitzende hat damals mitgeholfen, die Gräben für die Elektrokabel auszuheben. Die mussten in Eigeninitiative herangeschafft werden, wie auch das restliche Material. So stammen die fünf – erst kamen die drei auf einen, später die beiden auf der anderen Seite - Masten von der Deutschen Reichsbahn, die ersten Lampen waren ursprünglich auf Schiffen im Einsatz. Nach der Wende konnten zwar neue Schaltgeräte und Leuchten besorgt werden, doch am eigentlichen Aufbau hat sich seither nichts verändert. Einer, der den Sportplatz nicht komplett ausleuchtet und hohe Stromkosten verursacht.

Deshalb wünscht sich der Verein eine neue Fluchtlichtanlage. Doch die kostet 20.000 Euro. Deshalb hat die SG über die Gemeinde einen Antrag bei der Leader-Region "Naturpark Zittauer Gebirge" gestellt, um für ihr Vorhaben EU-Fördermittel zu erhalten – mit Erfolg. Sie gibt 16.000 Euro dazu. Anfang Juli kam die schriftliche Zusage.

Den noch fehlenden Betrag muss der Verein selbst stemmen. Dazu gehören vorbereitende Arbeiten wie die Demontage der alten Masten samt Beleuchtung sowie der Tiefbau. Statt dafür Firmen zu beauftragen, sind mehrere Arbeitseinsätze geplant. Aber die Zeit drängt. Der Grund: Das gesamte Projekt muss bis Mitte Oktober abgeschlossen sein, sonst verfallen die Fördermittel. "Eine Mega-Aufgabe", sagt der stellvertretende SG-Vorsitzende Thomas Lange, der die Arbeitseinsätze mit koordiniert. Der erste ist schon am 18. Juli, ab 7.30 Uhr. Dort sind insbesondere Mitglieder aufgerufen, tatkräftig anzupacken – auch für die weitere Instandhaltung der Sportanlage. Wer nicht im Verein ist und trotzdem helfen will, muss sich anmelden. "Damit der Einsatz nicht im Chaos endet", erklärt er. Treff ist am Vereinsheim am Hinteren Weg. Die Verpflegung wird gestellt.

Den Aufbau der neuen Flutlichtanlage übernimmt die Elektro-Firma Stöcker aus Hörnitz, die der Verein nach der Fördermittel-Zusage damit beauftragte. "Sie hat bereits Erfahrung in dem Bereich und die Möglichkeit, das Vorhaben in der Kürze der Zeit umzusetzen", begründet Thomas Lange die Entscheidung.

Mit der neuen Anlage verfolgt die SG das Ziel, als größter Verein in Oberseifersdorf den Breitensport auszubauen, mehr Training in der dunklen Jahreszeit anzubieten und mit Blick auf eine optimale Ausleuchtung des Sportplatzes etwas für den Unfallschutz zu tun. Die Stromkosten können mit ihr um die Hälfte gesenkt werden. Und offizielle Fußballspiele am Abend sind dann problemlos möglich.   

Wer mithelfen will: Anmeldung unter [email protected]

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