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Sie haben die Oberlausitz bei Wander-Touristen beliebt gemacht

Zum Tag der Oberlausitz begeht der Wanderclub Kleindehsa ein rundes Jubiläum.

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© privat

Kleindehsa. Den 22. August 1978 führt die Chronik des Wanderclubs Kleindehsa als Gründungsdatum an. Und die Pflege guter Nachbarschaft als Gründungsmotiv. „Drei Familien an der Bergstraße taten sich zusammen, um fortan regelmäßig gemeinsam wandern zu gehen“, erzählt Club-Sekretär. Reinhard Mirle. Das sei das Einfachste gewesen, wozu man sich in der Nachbarschaft gemeinsam hat aufraffen können. „Der Name ,1. Wanderclub Kleindehsa‘ wurde schon bei der ersten Wanderung geboren“ erinnert sich Mirle.

Ein wohlklingender Name, aber eigentlich blieb’s erst mal bei reinem Sport unter Nachbarn. „Die ersten drei Jahre verliefen fast familiär“, sagt Mirle. Einen richtigen Ruck habe es dann 1981 gegeben. Denn nach der Teilnahme an einem Bezirkstreffen der Wanderer in der Sächsischen Schweiz wollten die Kleindehsaer auch für die ihre wanderbare Heimat werben. „Deshalb luden wir schon für den 4. Oktober 1981 zum 1. „Wandertag Oberlausitzer Rennsteig“ nach Kleindehsa ein“ erzählt Clubsekretär Mirle. Eine Institution, die bis heute Bestand hat. Auch mit dem „Jahresersten auf dem Hochstein“ am Neujahrstag 1981 machten sie auf sich aufmerksam und gewannen viele Mitglieder.

„Wir waren seit 1981 immer mehr als 40 Mitglieder“, sagt Mirle. Zeitweise seien sogar Dresdner dabei gewesen. Mit der Mitgliederzahl wuchs auch das Club-Programm. An die 50 Wandertermine für unterschiedliche Ansprüche bietet der Club im Jahr an, darunter zum Beispiel auch mal den Münchner Marathon oder die Wiener-Wald-Wanderung. „Seit 1991 gibt es regelmäßig ein ausländisches Wanderwochenende, meistens im Riesengebirge“ sagt Reinhard Mirle. Seit 2007 hat alljährlich eine Wanderung „Mit Horst durch Böhmen“ in den Clubterminen Platz gefunden. Dabei bringt er lohnenswerte Wanderziele im grenznahen Raum in Polen und Tschechien nahe.

„Unterstützung bekommen wir vom Oberlausitzer Kreissportbund, auch von unserer Gemeinde Lawalde für unsere Wandertage“, sagt Mirle. Dafür revanchieren sich die Wanderfreunde bei der Gemeinde Lawalde als Wanderwegemeister und bei der Gemeinde Cunewalde mit Wanderleitern für die Initiative „Äberlausitzer Kleeblatt“. „Das haben wir erfunden. Wir gestalteten es als Ensemble aus vier Rundwegen zum zweiten Verbandstreffen der Sächsischen Wanderer in Lawalde 2001.“ beschreibt Club-Sekretär Mirle. Auch für die Grundschule Kleindehsa organisiert der Club in Abständen einen Wandertag, der dann stets mit einem Schüsselessen im Streitfeld endet.

„Unser 40. Jubiläum wollen wir zeitnah zum ,Tag der Oberlausitz‘ im engen Kreis begehen“, sagt Bernhard Mirle. Ohne großen Festakt, ohne allzu viel Öffentlichkeit. „Weil wir eben auch in die Jahre gekommen sind“, sagt Mirle. Zum Glück habe man stets gute Chronisten gehabt. So verliere man nicht den Überblick und keine Erinnerung gehe verloren. Die ersten 30 Jahre sind in einer 27-seitigen Chronik in Papierform dokumentiert. „Die Fortsetzung haben wir in digitaler Form: Eine Bilder-DVD“, sagt Mirle, Die werde man den Mitgliedern und Gästen zum Jubiläum überreichen . (SZ)