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Siemens dankt den Görlitzern

Die Unterstützung aus der Bevölkerung im Arbeitskampf hat alle beeindruckt. Auf diese hofft man nun auch am 19. Januar.

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© Pawel Sosnowski

Görlitz. Die große Unterstützung der Görlitzer im Kampf um den Erhalt des Siemens-Werkes hat alle Mitarbeiter sehr berührt und vor allem motiviert. Das möchte der Siemens-Betriebsrat der Bevölkerung gern mitteilen und aufrichtig danken. Ob das bei der Online-Petition war, bei der binnen kürzester Zeit die angestrebten 10 000 Unterstützerunterschriften zusammenkamen oder bei den bisher gelaufenen öffentlichen Protestaktionen. Es seien stets weit mehr als nur die Siemens-Mitarbeiter beteiligt gewesen.

Der Dank gilt auch all jenen, die durch die Aktionen wie zuletzt der Menschenkette zwischen Siemens und Bombardier Verkehrseinschränkungen in Kauf nehmen mussten. „Wir hoffen sehr auf weitere Unterstützung, insbesondere bei der Großkundgebung am 19. Januar, denn unser Kampf ist noch lange nicht zu Ende“, heißt es vom Betriebsrat. Alle Görlitzer und die Menschen im Umland seien dazu eingeladen, denn alle würden es letztlich zu spüren bekommen, wenn die beiden größten Industriebetriebe schließen – wie im Falle Siemens droht – oder drastisch abgebaut werden, wie bei Bombardier. Die IG Metall plant gemeinsam mit den Beschäftigten von Siemens und Bombardier an diesem Tag eine Demonstration durch die Stadt. Die Arbeiter von Siemens und Bombardier werden ab 13 Uhr von ihren Werken aus zum Brautwiesenplatz laufen. Von dort geht es geschlossen vorbei am Bahnhof durch die Innenstadt bis zum Marienplatz. Dort findet um 14.30 Uhr die zentrale Großkundgebung statt.

Die Lichterkette, die Siemens-Mitarbeiter am 13. Dezember zu Ehren von Werner von Siemens veranstalten möchten, soll hingegen eine kleinere, stille Aktion werden, die dem besinnlichen Charakter der Weihnachtszeit entspricht. „Wir hoffen, dass das Wort Besinnung im doppelten Sinn auch so ankommt.“

Die Online-Petition ist übrigens noch fünf Tage offen. Mittlerweile haben etwa 17 600 Menschen für den Werkserhalt unterzeichnet, das Endergebnis soll der Siemens-Führung in Kürze direkt in München übergeben werden. (SZ/dan)