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Signal aus Hamburg für den Fernsehturm

Der Bundestag gibt Geld für die Öffnung der Publikumsflächen in der Hansestadt. Dresdens Verein hofft nun auch auf politische Unterstützung.

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© dpa

Politik kann viel bewegen: Im Falle des Hamburger Fernsehturmes gibt sie wahrscheinlich sogar den Startschuss für die Wiedereröffnung der Publikumsflächen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Donnerstag entschieden, dafür Denkmalfördermittel bereitzustellen. Der Anteil des Bundes würde maximal 50 Prozent der Gesamtkosten betragen. Nach gegenwärtigen Berechnungen wären dies 18,5 Millionen Euro. Den verbleibenden Anteil muss die Stadt Hamburg tragen, wenn der Senat dem zustimmt. „Das ist ein super Signal auch für Dresden. Aber hier hoffen wir bisher umsonst auf ein Bekenntnis des Oberbürgermeisters zum Fernsehturm“, sagt Eberhard Mittag, der dem Verein Fernsehturm Dresden vorsteht. Ein Projekt habe der Verein bereits auf dem Silbertablett serviert, nun müsse sich die Politik engagieren. „Dann hätten wir die gleichen Chancen wie Hamburg“, sagt Mittag. Denn auch dort ist es ein Verein, der seit zehn Jahren für die Wiedereröffnung kämpft. Aber der fand einflussreiche Unterstützer.

Die Telekom, zu dessen Tochterunternehmen Deutsche Funkturm GmbH der Hamburger und der Dresdner Fernsehturm gehören, will die Hamburger Entscheidung erst einmal genau studieren. „Ich weiß nicht, ob das dann für Dresden auch so anwendbar wäre“, sagt Telekom-Sprecher Georg von Wagner. Klarer ist da der Hamburger Senat: „Mit der Finanzzusage aus Berlin gibt es die Grundlage, um eine ordentliche Planung aufzunehmen“, sagt der Chef der Staatskanzlei. (SZ/kh)