Dresden
Merken

Skater hoffen auf neue Plätze in der Stadt

Der Stadtrat hat seine Hilfe zugesagt. Den Skatern geht es nicht zwingend um riesige Parks, sondern kleine Angebote. 

Von Juliane Richter
 2 Min.
Teilen
Folgen
Jahrelang wurde  auf der alten Fläche am Trinitatisplatz geskatet. Den Platz hatten sich die die Skater selber gebaut.
Jahrelang wurde auf der alten Fläche am Trinitatisplatz geskatet. Den Platz hatten sich die die Skater selber gebaut. © Erik Gross

Mit dem Abriss des „Trini“-Skateparks an der Gerokstraße in der Johannstadt haben die Dresdner Skateboardfahrer einen wichtigen Platz verloren.

Noch dazu einen, den sie selbst gebaut und so gestaltet hatten, dass alle sportlichen Bedürfnisse erfüllt waren. Der Grundstückseigentümer hatte den bis dahin geduldeten Skatepark im November geräumt, auch wenn das Grundstück vorerst weiter unbebaut bleibt. Die Lokalpolitik hat nun reagiert und im jüngsten Stadtrat einem Antrag der Grünen- und Linken-Fraktion einstimmig stattgegeben.

Danach wird die Verwaltung beauftragt, den Bebauungsplan jenes Grundstücks, auf dem der „Trini“ sich befand, so fortzuschreiben, dass dort dauerhaft eine Skateanlage entstehen könnte. Falls das nicht möglich ist, soll geprüft werden, wo in der Johannstadt Ersatz entstehen kann. Jugendliche sollen in Form einer Zukunftswerkstatt mit einbezogen werden. Noch im Raum steht auch der Neubau einer Skateanlage unter der Waldschlößchenbrücke auf Neustädter Seite. Die Verwaltung hatte dem Wunsch aus Brand- und Hochwasserschutzgründen zuletzt einen Riegel vorgeschoben. Das soll noch einmal geprüft werden. Denn in Köln ist direkt am Rheinufer eine Anlage gebaut worden.

„Außerdem ist die bisherige Skatehalle in Reick baufällig und kann auch nicht umgebaut werden. Deshalb muss in den nächsten zwei Jahren ein Ersatz gefunden werden“, sagt Grünen-Stadtrat Torsten Schulze.

Steffen Krones vom Skateverein „248 Wheels“ sieht in dem Stadtratsbeschluss einen kleinen Hoffnungsschimmer. Der Verein sei zudem schon längere Zeit mit der Verwaltung im Gespräch, um sich in Planungen für neue Skateangebote auch direkt einbringen zu können. Denn oft würde das, was gebaut wird, die besonderen Anforderungen nicht richtig treffen. Und: „Wir brauchen nicht immer einen großen Park“, sagt Krones. Schon Betonbänke würden reichen, an deren Kanten geskatet werden darf. Krones hat auch im Stadtrat gesprochen und Beispiele aus Kopenhagen oder vom Innsbrucker Landhausplatz gebracht. Dort seien multifunktionale Plätze entstanden, für Skater, „zum Abhängen“ für die Jugendlichen, mit Tischtennisplatten, Kletterwänden oder auch kleinen Trimm-Dich-Angeboten. Die Plätze seien von allen akzeptiert, meint er.

Krones weiß, dass die Flächen in Dresden rar sind, gerade in der Innenstadt. Die Skater würden deshalb auf die Entwicklung des Südparks und auf die Idee für eine Fläche in Klotzsche hoffen.