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So bunt ist Laubegast zum Inselfest

Rock, Punk und Pinguine – auf Dresdens schönster Insel dreht sich ab heute alles um Musik und Vögel aus der Arktis.

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© Christian Juppe

Von Nora Domschke

Sie nennen sich selbst die Blauhelme der Rockmusik, spielen sogenannten Comedy-Punk‘n‘Metal und sind überhaupt ziemlich abgefahrene Typen: Die „Getränkealkoholiker“ werden am Sonnabend den Gästen des Laubegaster Inselfestes ordentlich einheizen. Man darf gespannt sein – auch auf die Erklärung, was es eigentlich mit dem diesjährigen Motto „Achtung Pinguine!“ auf sich hat.

Ein Hingucker sind die schwarz-weißen Vögel aus den eisigen Gefilden dieser Erde bei 40 Grad Celsius am Elbufer auf jeden Fall. Dennoch – die Botschaft dahinter ist mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingswelle auch diese: Fremde sind willkommen, vor allem am bunten Laubegaster Ufer. Denn dort wird auf und vor den vier Bühnen bis Sonntagnacht gefeiert. In mehr als 50 Programmpunkten zeigen Musikbands, Theatermacher, Puppenspieler, Nachwuchstänzer und Zauberkünstler, was sie drauf haben. Bei der Flut 2002 am Ufer angespült, zählen die Musiker von „Treibgut“ auf dem Rockbalkon am Neuberin-Denkmal heute zu den Klassikern des Festes. Michael Hloucal von den „Getränkealkoholikern“ freut sich indes auf den Kessel Buntes, den er am Sonnabendnachmittag ab 15 Uhr moderieren wird. „Dort haben junge Künstler die Chance, mit einem Kurzauftritt das Publikum von sich zu überzeugen.“ Die Kommentare des langhaarigen Rockmusikers, der selbst in Laubegast wohnt, werden mit Sicherheit nicht immer nur nett ausfallen.

Um diese Uhrzeit haben die berühmt-berüchtigten Rückwärtsläufer wahrscheinlich schon ihre muskelverkaterten Waden entspannt, die sie am Vormittag zum 7. Benefizlauf (über-)strapaziert haben. Auch dort gilt: Kostüme zum Motto Pinguine sind gern gesehen – aber kein Muss. Hauptsache, es geht rückwärts, und zwar über eine Strecke von einem oder zwei Kilometern am Laubegaster Ufer entlang.

Wer es etwas besinnlicher mag, ist am Sonntagmorgen ab 10 Uhr beim Freiluft-Gottesdienst der Christophorus-Gemeinde genau richtig. Vor der malerischen Kulisse des Elbhangs in morgendlicher Stimmung spricht Pfarrer Matthias Schille zum Thema „Einer trage des anderen Last“.

Da Laubegast in diesem Jahr nicht von Wasser, stattdessen aber von zahlreichen Baustellen umzingelt ist, empfiehlt sich die Anreise mit Bus und Bahn.

Das volle Programm: www.inselfest-laubegast.de