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So einer hat Radebeul noch gefehlt

Christian Wacker leitet ab dieser Woche das Karl-May-Museum in Radebeul. Peter Redlich über den neuen Direktor.

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© Norbert Millauer

Der erste Eindruck ist immer der beste. Christian Wacker, der neue Direktor vom Karl-May-Museum, wirkt jungenhaft frisch, intelligent, sprühend vor Ideen und dennoch abgeklärt genug, dies in den gewollt-strategischen Rahmen zu bringen.

Eine Strategie braucht das Karl-May-Museum von Radebeul. Patty Frank hat es aufgebaut, René Wagner die großen Umbrüche bravourös bewältigt, Claudia Kaulfuß den Übergang gemanagt. Keiner von ihnen war ein ausgebildeter Museologe. So einen Fachmann braucht es aber heutzutage, will ein Museum in der Gunst der Besucher weit vorn liegen.

Christian Wacker hat seine Fähigkeiten als Experte für moderne, sich auch wandelnde und ständig zu ergänzende Schauen nachgewiesen. In Köln und Doha bekam er Lob. Er hätte sich darauf ausruhen und der Wissenschaft an der altehrwürdigen Universität von Freiburg frönen können. Wollte er aber nicht. Er sucht den Aufbruch, will seine junge Mannschaft dabei mit seiner Begeisterung anstecken und für Neues gewinnen. Sicher auch, um sich selbst zu beweisen.

Der Neue im Karl-May-Museum ist genau richtig für den Aufbruch, mit seinen guten, aber nicht abgehobenen Ideen. So einer hat Radebeul noch gefehlt.

E-Mail an Peter Redlich.