So geht es weiter im Loschwitzer Lokal
In der vergangenen Woche hatte der Tod von Mimmo Calo viele Dresdner und die ganze Gastro-Branche erschüttert. Nun ist klar, wie es vorläufig mit seinen Lokalen weitergeht.
Er betrieb das La Campagnola auf der Friedrich-Wieck-Straße in Loschwitz und das Rosso Primitivo am Schillerplatz. Das La Campagnola wird nun erstmal geschlossen bleiben. Bis Ende Februar laufen dort Umbauarbeiten, so das Lokal. Reservierungen sollen erstmal vom Rosso Primitivo übernommen werden.
In der Dresdner Gastro-Szene kursieren schon länger Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten des Wirts. Nach Sächsische.de-Infomationen machte Calo mit seinen beiden Häusern zuletzt einen Umsatz von rund 650.000 Euro. Er war Chefkoch des La Campagnola und stand meist selbst am Herd. Auf seiner Internetseite wirbt er mit einer "ausgesuchten Weinkarte, einem eigenen Weinkeller oder mit einem Kaminzimmer und dem herrlichem Wintergarten mit sich anschließenden Sommergarten, die zum Verweilen und Genießen einladen". Die Produkte für die Speisen kämen frisch vom Wochenmarkt.
In der Dresdner Gastronomie hatte es in den vergangenen Jahren mehrere aufsehenerregende Insolvenzen gegeben. Zu Ostern 2017 musste eine Firma des Sternekochs Stefan Herrmann diesen Weg beschreiten, um einen finanziellen Engpass zu überbrücken. Danach folgte auch noch die Privatinsolvenz. Für Sebastian Roelke und sein Team war 2018 die Insolvenz der Villa Marie Gastronomiebetriebs GmbH die wohl bislang größte Herausforderung. Sie gingen wegen eines Zahlungsausfalls in die Knie. Ostern 2019 musste dann die Bäckerei-Kette Eisold ihre Zahlungsunfähigkeit einräumen. Die Rede ist von einer Unterdeckung in Millionenhöhe. 1953 hatte Helmut Eisold die Bäckerei in Arnsdorf gegründet, inzwischen ist mit Clemens Eisold die vierte Generation mit in der Geschäftsleitung.