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So geht‘s zum Freiwilligendienst

Jedes Jahr entscheiden sich sachsenweit 5.000 Menschen für die Arbeit. Und diese werden immer jünger.

Von Frank-Uwe Michel
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Symbolbild.
Symbolbild. © dpa

In Deutschland sind es 100.000, in Sachsen immerhin noch 5.000 Interessenten, die jedes Jahr einen Freiwilligendienst absolvieren. Für Detlef Graupner ist das – auf die Größe und Einwohnerzahl des Freistaates projiziert – eine gute Zahl. Graupner ist Projektleiter der Fachstelle Freiwilligendienste in Sachsen, die alle, mehr als 40 Träger im Land unterstützt, aber auch eine Internetseite unterhält, auf der Interessenten eine Übersicht erhalten, wo in Sachsen mögliche Einsatzstellen zu finden sind und ob sie belegt sind oder nicht. „Als der Bundesfreiwilligendienst neu eingeführt wurde, war die Resonanz größer. Seit dieser Zeit haben sich die Zahlen auf dem jetzigen Stand eingepegelt“, erläutert der Sozialpädagoge. Allerdings hat er ein besonderes Phänomen ausgemacht: „Die Interessenten werden immer jünger. Wir haben jetzt verstärkt unter 18-Jährige, die sich nach der 10. Klasse oder auch ohne Schulabschluss die Frage stellen: Wo geht es beruflich hin? Ein Jahr Freiwilligendienst kann da schon die Antwort liefern.“ Wobei Sonderformate in den Bereichen Kultur, Pädagogik und Ökologie ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen.

Interessenten können wählen zwischen dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) und dem Freiwilligendienst aller Generationen (FDAG). Möglich sind auch internationale Dienste wie FSJ und FÖJ im Ausland sowie der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) und der Europäische Freiwilligendienst (EFD). Sonderformate sind „weltwärts“ – ein Freiwilligendienst in Entwicklungsländern – und „kulturweit“, wo es um den weltweiten Einsatz in kulturellen Einrichtungen geht. Jeder Freiwilligendienst sei eine Schule fürs Leben, so Detlef Graupner. Dabei gehe es darum, neue Perspektiven kennenzulernen.

Interessant ist auch ein Blick in den sogenannten Freiwilligenblog. Hier berichten Teilnehmer am FÖJ und FSJ über ihre Erfahrungen. Sie geben anderen Interessenten Hinweise, was bei einzelnen Einsatzstellen zu erleben ist und worum es in den Seminaren geht, die feste Bestandteile des Freiwilligendienstes sind.

www.freiwilligenlotse.de

www.freiwilligenblog-sachsen.de

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www.sächsische.de/loebau

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