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So pünktlich sind Sachsens Regionalbahnen

Ab Mai bietet die Bahn auf der Strecke Dresden-Leipzig kostenlosen Zugang ins Internet an. 

Von Michael Rothe
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In Sachen Pünktlichkeit liegen die Regionalbahnen in Sachsen über dem bundesweiten Durchschnitt.
In Sachen Pünktlichkeit liegen die Regionalbahnen in Sachsen über dem bundesweiten Durchschnitt. © dpa

Dresden.  Nicht nur für die vielen Pendler auf der Bahnstrecke zwischen Dresden und Leipzig gibt es eine gute Nachricht: „Anfang Mai geht dort das kostenlose WLAN in Betrieb“, sagte Bahnmanager Naue der SZ. Die Finanzierung teilten sich die Zweckverbände Oberelbe (ZVOE), für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) als Aufgabenträger sowie DB Regio als Betreiber der Strecke.

Ursprünglich sollten Bahnreisende auf der RE 50 schon Ende 2017 kostenlos im Internet surfen können. Doch Verhandlungen und Umsetzung hatten sich länger hingezogen, als vor zwei Jahren angenommen.

Allerdings hat sich die Pünktlichkeit des regionalen Bahnverkehrs in Sachsen 2018 weiter verschlechtert. Dennoch steht die Deutsche Bahn (DB) im Freistaat mit einer Quote von 95,5 Prozent besser da als im Bundesdurchschnitt (94,1) – und gegenüber den meisten Ländern. Noch bessere Werte vermeldet der Konzern nur für Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg, mit 97,7 Prozent der Pünktlichkeitsprimus.

Der zuständige Manager Stephan Naue spricht gegenüber der SZ von einem „guten Ergebnis“. Besser gehe immer, aber man müsse auch den nicht zuletzt bei Gütern gewachsenen Verkehr und die vielen Baustellen berücksichtigen. „Wir freuen uns natürlich, dass sich etwas tut, denn die Infrastruktur wird gebraucht“, so der Leiter des Marktgebiets Sachsen bei DB Regio Südost. „Allerdings sind solche Maßnahmen auch immer eine potenzielle Gefährdung der Pünktlichkeit.“ Noch besser als das Sachsenmittel liegt die Dresdner S-Bahn, die es trotz vieler Baustellen im Elbtal auf Werte von mehr als 97 Prozent brachte. Tendenz 2019: weiter steigend.

DB betreibt noch 23 Strecken

Für die Erhebung definiert die Bahn Pünktlichkeit auf ihre Art: Züge gelten erst als zu spät, wenn sie die fahrplanmäßige Ankunftszeit um sechs Minuten überschreiten. Komplett- und Teilausfälle werden gar nicht mitgezählt. Zum einen sei es „schwierig, dafür ein sinnvolles mathematisches Modell zu hinterlegen“, andererseits lägen die Ausfälle im Regionalverkehr bundesweit unter zwei Prozent, argumentiert der Konzern. Nach der Lesart hatte die Pünktlichkeit in Sachsen 2016 noch 96 und 2014 gar 96,4 Prozent betragen.

Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Regionalverbindungen an Konkurrenten wie die Mitteldeutsche Regiobahn und die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft verloren. Sie betreibt im Freistaat noch 23 Strecken, darunter in Ostsachsen je drei Linien der Dresdner S-Bahn und im Elbe-Spree-Netz, die Nationalparkbahn durch die Sächsische und die Böhmische Schweiz, den Wanderexpress Bohemica und den Saxonia-Express zwischen Dresden und Leipzig.