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So schick wird Slawomirs Küche

Für das Lokal an der Dresdner Straße in Görlitz liegen alle Genehmigungen vor. Spätestens im März ist Eröffnung.

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© nikolaischmidt.de

Von Matthias Klaus

Görlitz. Slawomirs Küche kommt. Klaudia Chudzik zieht ihr Gaststätten-Projekt an der Dresdner Straße durch und ist damit auf der Zielgeraden. „Derzeit wird ja hier drin schon viel gearbeitet“, sagt sie, Im kommenden Jahr soll das Lokal eröffnet werden, „Slawomirs Küche“, wie es genau heißt, starten. „Spätestens am 1. März ist es so weit“, freut sich Klaudia Chudzik. Aber eigentlich möchte sie noch eher starten. Februar wäre gut, sagt sie. Ob das klappt ist allerdings offen. Die Eröffnung soll so früh wie möglich sein, sagt Klaudia Chudzik.

So soll das Lokal „Slawomirs Küche“ an der Dresdener Straße aussehen. Bis der frühere Friseursalon umgebaut ist, dauert es allerdings noch eine Weile. Die Neueröffnung ist spätestens für den 1. März geplant.
So soll das Lokal „Slawomirs Küche“ an der Dresdener Straße aussehen. Bis der frühere Friseursalon umgebaut ist, dauert es allerdings noch eine Weile. Die Neueröffnung ist spätestens für den 1. März geplant. © Grafik: Klaudia Chudzik

Dennoch, egal wann es öffnet, die junge Frau freut sich auf die Gaststätte. Klaudia Chudzik ist Architektin. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie das Haus Dresdener Straße 4 gekauft und überlegt, was in die leeren Räume im Erdgeschoss wohl passen könnte. „Ich muss immer irgendwie zwei Dinge gleichzeitig machen“, sagt sie. Wobei: Das Bistro wird eher das Projekt ihres Mannes. „An den Herd lasse ich ihn aber nicht“, lacht Klaudia Chudzik. Einen Koch hat sie inzwischen gefunden, auch eine Bedienung. Eine Teilzeitkraft fürs Restaurant fehlt ihr allerdings noch.

Klaudia Chudzik stammt aus Boleslawiec, aus Bunzlau. Die deutsche Sprache lernte sie bereits in der Schule, später auch noch weiter beim Studium in Breslau. Seit zwei Jahren wohnt sie in Görlitz. Sie arbeitet in einem Architekturbüro. Ihr Mann kommt später nach. Klaudia Chudzik hat schon genaue Vorstellungen, wie das Restaurant aussehen soll. Sie hat bereits entsprechende Pläne am Computer entworfen, die nun umgesetzt werden. Sie ist stolz drauf, dass sie diese nun präsentieren kann. Sachlich aber gemütlich, so sehen die Ansichten aus, die Klaudia Chudzik von „Slawomirs Küche“ zeigt.

„Ein bisschen müssen wir umbauen, aber nicht zu viel. Die Lampen müssen raus, da kommen neue rein, die Tapeten werden natürlich erneuert und die alten Fliesen auf dem Fußboden verschwinden. Außerdem brauchen wir eine Toilette für die Besucher“, schildert sie. Dresdener Straße 4 – hier, im früheren Friseursalon, richtet die 25-jährige Polin ein Bistro ein. Dass Klaudia Chudzik schon ganz genau weiß, was dafür zu tun ist, hängt mit ihrem Beruf als Architektin zusammen. Geschäftsführer des Bistros wird ihr Mann. „Görlitz ist eine super Stadt“, findet Klaudia Chudzik. Die Lage findet sie ideal, zwischen Dresden, Breslau und Prag. Mittendrin im Geschehen. Man könne hier in Görlitz so viel machen, findet die Polin. Wie zum Beispiel ein Bistro eröffnen. „Slawomir ist ein Name, der nicht nur in Polen, sondern in vielen Ländern Osteuropas bekannt ist“, schildert sie die Idee hinter den Namen fürs Lokal. „Klaudias Küche“ hätte wohl eher nicht funktioniert, „jedenfalls nicht für ein Bistro, das osteuropäische Küche anbietet“, lacht die junge Frau. Neben dem Titel wird das künftige Eingangsschild die Jahreszahl 2017 tragen. Klaudia Chudzik hat schon einen Entwurf, einen Computerausdruck dabei. „Das Bistro soll eine Familientradition werden. Und in diesem Jahr fangen wir eben an, deshalb kommt die Jahreszahl mit drauf“, sagt sie. Mit dem neuen Bistro will Claudia Chudzik zur Belebung der Dresdener Straße beitragen. „Wir haben hier doch beste Voraussetzungen“, findet sie, deutet auf den Supermarkt schräg gegenüber, auf andere Unternehmen in der Nachbarschaft. Die Straße sei generell gut gelegen: nah am Zentrum, trotzdem relativ ruhig, sagt die Architektin. Rund 20 Plätze soll es in ihrem Bistro geben. Mittagstisch ist ebenso geplant wie Öffnungszeiten zum Feierabend. Das Essen werde nicht zu teuer sein, aber auf jeden Fall gesund, sagt Klaudia Chudzik. Und gut schmecken soll es selbstverständlich. Abgesehen von polnischen und schlesischen Spezialitäten denkt sie über russische und tschechische Küche nach. Neben dem täglichen Angebot möchte die Architektin das Bistro für Feiern zur Verfügung stellen, egal ob Geburtstags- oder Weihnachtspartys.

Klaudia Chudzik fühlt sich offenkundig wohl in Görlitz. Das Haus Dresdener Straße 4 ist saniert und voll vermietet. Dass sie in ihrem Beruf zweisprachig unterwegs ist, sieht sie als großen Vorteil. „Es gibt immer wieder Polen, die hier in Deutschland Häuser kaufen. Sie freuen sich dann, wenn sie mit einem polnischsprachigen Architekten zu tun haben“, erzählt sie.