Görlitz
Merken

So schützt sich die Stadt Görlitz vor Corona

Der Krisenstab hat am Montag erneut getagt. Diese Maßnahmen gelten ab sofort.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Symbolbild
Symbolbild © dpa

Der Stab außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Görlitz zur aktuellen Lage hat am Montag erneut zum Coronavirus (Covid-19) getagt. Zusätzlich zu den Fachleuten aus der Verwaltung waren auch Vertreter der städtischen Gesellschaften anwesend. Ziel war es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und dabei die Leistungsfähigkeit der relevanten Infrastrukturen wie des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, der Polizei, der Stadtwerke und der Verkehrsbetriebe weiter zu gewährleisten.

Der Stab hat sich für folgende Maßnahmen entschieden:

  • Bibliotheken, Theater, Musikschulen, Museen, Volkshochschule und Sportstätten inklusive Neißebad bleiben ab sofort bis voraussichtlich 19. April geschlossen. Aus der Bibliothek ausgeliehene Medien können derzeit nicht zurückgegeben werden und dürfen bis zur Wiederöffnung beim Nutzer verbleiben.
  • Der Tierpark bleibt vorerst unter strengen Auflagen, u.a. Schließung des Imbisses und Begrenzung der Besucherzahl, geöffnet. Möglicherweise wird auch hier in den kommenden Tagen eine komplette Schließung notwendig.
  • Die am 17.3./18.3. und 23.3. geplanten Bürgerversammlungen werden verschoben.
  • Der verkaufsoffene Sonntag am 29.3. wird vor dem Hintergrund der Auflagen des Landratsamtes, wonach alle Veranstaltungen mit einer zu erwartenden Besucherzahl von mehr als 75 Personen abgesagt werden müssen, nicht stattfinden.
  • Darüber hinaus wird empfohlen, unabhängig von der Personenzahl, grundsätzlich nur Veranstaltungen stattfinden zu lassen, die unbedingt notwendig sind.
  • Die Kindertagesstätten sind derzeit noch geöffnet. Informationen zu deren Schließung und der Einrichtung einer Notbetreuung für Kinder, deren Eltern beide im Bereich der relevanten Infrastrukturen arbeiten, werden im Lauf des Tages erwartet.
  • Zu den Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse sowie der Vorgehensweise bei notwendigen Beschlüssen kommt der Oberbürgermeister mit dem Ältestenrat ins Gespräch.
  • Die Bürger werden gebeten, bei unaufschiebbaren Angelegenheiten, die die Stadtverwaltung betreffen, zunächst telefonisch Kontakt aufzunehmen.
  • Bei Hochzeitsgesellschaften erhalten im Görlitzer Standesamt aktuell nur das Hochzeitspaar und ein Fotograf Zutritt.
  • Im Klinikum gilt ein umfassender Besucherstopp - mit wenigen Ausnahmen (Geburten, stationär betreute Kinder und bei Schwerstkranken eine Person pro Tag). Alle planbaren Aufnahmen und Operationen werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Frei werdende Kapazitäten werden für die Notfallversorgung und die intensivmedizinische Versorgung gebündelt.
  • Bei den Görlitzer Verkehrsbetrieben wurde ein Notfallplan in Kraft gesetzt, aus dem momentan unter anderem die Sperrung des Fahrerarbeitsplatzes (kein Fahrscheinverkauf durch die Fahrer) und der vorderen Tür sowie die Zwangsöffnung aller Türen zum Luftaustausch an den Haltestellen umgesetzt wird.
  • Die Europastadt Görlitz/Zgorzelec informiert darüber, dass die Görlitz Information aktuell zu den gewohnten Zeiten geöffnet ist, die Teilnehmerzahl an Stadtführungen jedoch auf maximal zwölf Personen beschränkt wird.
  • Die Stadtwerke Görlitz AG bestätigt, dass die Versorgung mit Energie und Trinkwasser sichergestellt ist.

Oberbürgermeister Octavian Ursu appelliert an die Görlitzer, keine „Hamsterkäufe“ zu tätigen und die grundsätzlichen Maßnahmen des Ansteckungsschutzes wie gründliches Händewaschen und kein Händeschütteln ganz bewusst einzuhalten. Er ruft alle dazu auf, weiterhin ruhig und besonnen zu bleiben und aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Mehr Nachrichten aus Görlitz lesen Sie hier.

Mehr Nachrichten aus Niesky lesen Sie hier.