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So sehr leidet Sachsens Tourismus

Dass 2020 kein gutes Tourismus-Jahr wird, ist offensichtlich. Doch nun gibt es Zahlen - sie sind erschreckend.

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Der Dresdner Zwinger, sonst vor allem im Sommer beliebtes Ziel von Touristen, ist in diesem Jahr häufig leer.
Der Dresdner Zwinger, sonst vor allem im Sommer beliebtes Ziel von Touristen, ist in diesem Jahr häufig leer. © Robert Michael/dpa

Kamenz. Die Corona-Pandemie hat in Sachsen zu einem heftigen Einbruch im Tourismus geführt. Wie das Statistische Landesamt in Kamenz am Montag mitteilte, gab es im Mai 76 Prozent weniger Besucher und 68 Prozent weniger Übernachtungen als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Den Angaben zufolge hatten 198.000 Gäste im Mai 2020 insgesamt knapp 609.000 Übernachtungen gebucht. 

Im Mai 2019 waren es 818.000 Besucher und 1,927 Millionen Übernachtungen gewesen. Damit lagen die Zahlen vom Mai dieses Jahres noch hinter denen vom März mit 247.000 Gästen und 723.000 Übernachtungen zurück. Nach wochenlangem Corona-Lockdown durften Hotels in Sachsen vom 15. Mai an wieder für Touristen öffnen.

Sachsen fehlen vor allem ausländische Gäste

Gravierend war das Minus bei ausländischen Gästen. Unter anderem wegen der lange geschlossenen Grenzen auch zu den Nachbarländern Polen und Tschechien kamen nur etwa 8500 Menschen von außerhalb Deutschlands nach Sachsen. Das war ein Zehntel des Werts vom Mai 2019, aber immerhin schon wieder 3500 mehr als im April dieses Jahres.

Drastisch war auch der Rückgang bei den Übernachtungen in Hotels, Pensionen oder Herbergen. Im Vergleich zum Mai 2019 gingen die Gästezahlen um 78 Prozent zurück und die der Übernachtungen um 75 Prozent. Weniger hart traf es der Statistik zufolge Campingplätze. Dort wurden im Mai 21.000 Gäste mit 63.000 Übernachtungen registriert. Dies seien nur 25 Prozent weniger Gäste und 17 Prozent weniger Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresmonat gewesen.

In den Monaten Januar bis Mai 2020 wurden insgesamt vier Millionen Übernachtungen in Sachsen gezählt. Dies entspreche 55 Prozent des Vorjahreswertes, teilte des Statistikamt mit. (dpa)