Bautzen
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Sorge um Bautzener Bienenwiese

Eine Grasfläche an der Wallstraße sollte eigentlich wild wachsen, jetzt wurde sie gemäht. Das war wichtig, sagen die Stadtgärtner.

Von Marleen Hollenbach
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© Symbolbild: kairospress

Bautzen. Eine Wiese an der Bautzener Wallstraße sorgt derzeit für Diskussionen. Mitarbeiter der für die Grünpflege zuständigen Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft (BBB) hatten dort erst in diesem Jahr ein Schild mit der Aufschrift „Bautzen summt“ aufgestellt. Es sollte darauf hinweisen, dass das Gras wild wachsen darf. Diese Maßnahme hatte die BBB ergriffen, um Insekten – wie den Bienen – im Stadtgebiet einen bessern Lebensraum bieten zum können. Doch von sprießende Gräsern ist jetzt nichts mehr zu sehen. Die Wiese wurde abgemäht. Haben die Stadtgärtner den Plan, die Bienen zu schützen, etwa aufgegeben?

„Nein“, erklärt BBB-Sprecherin Diana Liebsch. „Die meisten Blumen dort waren verblüht und haben ihre Samen verstreut“, sagt sie. In den letzten Tagen habe man deshalb die langen Halme geschnitten und abtransportiert. „Diese Maßnahme dient der Verjüngung des Bestandes und dem Abmagern des Bodens, denn Blumen und Kräuter wachsen nur auf nähstoffarmem Grund“, sagt sie. Schon nach kurzer Zeit dürften sich dort neue Blüten zeigen. Die Saison des Summens und Sammelns werde so für die Bienen noch verlängert.

Die Bienenwiese an der Wallstraße ist nur eine Stelle von vielen. In Bautzen erfolgt seit diesem Jahr an 18 Plätzen in der Stadt die Grasmahd so, dass die Pflanzen blühen und sich Samen bilden können. Dabei sei Geduld gefragt. Die romantische Vorstellung einer Wiese mit vielen Farbtupfern werde nicht gleich im ersten Jahr Realität, so Liebsch. Die Bienenwiesen umfassen insgesamt 42 000 Quadratmeter.