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Sorgenkind Einzelhandel

In Hirschfelde macht ein Geschäft nach dem anderen zu. Die Gründe dafür reichen bis in die 1990er Jahre zurück.

Von Jan Lange
 5 Min.
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© Rafael Sampedro

Die ersten Monate sind sehr gut gelaufen. Doch dann schauten jeden Tag weniger Kunden in den Laden von Urszula Para rein. „Manchmal sind es nur sieben am Tag gewesen“, erzählt sie. Das reicht nicht zum Überleben. Deshalb gab die Einzelhändlerin ihr Geschäft „Grünes Äpfelchen“ in Hirschfelde nach gerade mal acht Monaten wieder auf. Es ist die jüngste Schließung im ohnehin arg gebeutelten Hirschfelder Handel. Wenige Monate zuvor machte erst Helga Förster ihr Reisebüro in Marktnähe für immer dicht. 23 Jahre brachte sie Reisen in alle Welt an die Kunden. In den 1990er Jahren buchten viele noch drei bis vier Reisen im Jahr. Mit der Zeit sind es weniger Reisen und Kunden geworden. „Wir hätten zuletzt Geld zuschießen müssen“, beschreibt die 75-Jährige die Situation vor der Schließung. Das wollten sie und ihr Mann aber nicht. Und so wurde das Ende des Reisebüros besiegelt.

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