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Ein Weihnachtsgeschenk für La Palma

Das hatten sich sicher viele Bewohner der spanischen Kanareninsel gewünscht: Der Vulkanausbruch ist nach Expertenmeinung beendet.

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Der Vulkan Cumbre Vieja zeigt sich auch am ersten Weihnachtsfeiertag ruhig: Experten haben den Ausbruch nun offiziell für beendet erklärt.
Der Vulkan Cumbre Vieja zeigt sich auch am ersten Weihnachtsfeiertag ruhig: Experten haben den Ausbruch nun offiziell für beendet erklärt. © Cézaro De Luca/EUROPA PRESS/dpa

La Palma. Für die leidgeprüften Menschen auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma gab es am Samstag ein besonderes Weihnachtsgeschenk. Der Vulkanausbruch sei nach Einschätzung der Experten nach rund drei Monaten beendet, teilte das örtliche Notfallkomitee Pevolca bei einer Pressekonferenz mit.

Der am 19. September ausgebrochene Vulkan in der Cumbre Vieja war am Abend des 13. Dezembers plötzlich weitgehend zur Ruhe gekommen. Seither gab es keine explosionsartigen Entladungen mehr, es wurden keine Erschütterungen im Vulkan und kaum noch Erdbeben in der Tiefe gemessen.

Dennoch warnte Pevolca-Sprecher Miguel Ángel Morcuende, der immer noch namenlose Vulkan bleibe unberechenbar und könne auch plötzlich wieder zu neuem Leben erwachen. Zudem seien die immer noch austretenden Gase gefährlich.

Ende November sah es auf La Palma noch so aus: Lavaströme fließen über die Kanareninsel.
Ende November sah es auf La Palma noch so aus: Lavaströme fließen über die Kanareninsel. © Emilio Morenatti/AP/dpa

Alle, die zu ihren Häusern in der Nähe des Vulkans zurückkehrten, um Asche zu beseitigen oder wichtige Gegenstände zu sichern, sollten die Gebäude vorher mindestens 15 Minuten gut lüften, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Samstag.

Seit dem Beginn des Ausbruchs am 19. September hat die mehr als 1.000 Grad heiße Lava fast 2.900 Wohnhäuser und andere Bauten zerstört. Knapp 1.200 Hektar wurden mit einer meterdicken Lavaschicht bedeckt.

Mehr als 7.000 Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden, die Schäden werden auf mehr als 900 Millionen Euro geschätzt. (dpa)