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SPD kritisiert Ehrung von Willy Wimmer

Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete ist mit dem „Bautzener Friedenspreis“ ausgezeichnet worden. Das ist umstritten.

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Willy Wimmer (l.) erhielt den „Bautzener Friedenspreis“.
Willy Wimmer (l.) erhielt den „Bautzener Friedenspreis“. © Gregor Becker

Bautzen. Die SPD in Bautzen distanziert sich von der Ehrung Willy Wimmers in Bautzen. Am vergangenen Mittwoch war der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete vom Verein „Bautzener Frieden“ mit einem Friedenspreis geehrt worden.

Der SPD-Ortsverband wirft dem Verein vor, bei seinen Veranstaltungen Menschen mitwirken zu lassen, die von der Polizei als verfassungsfeindliche Rechtsextreme eingestuft werden. Eine Distanzierung von diesen Personen finde nicht statt. Die nun durchgeführte Ehrung von Willy Wimmer reihe sich hier ein.

Laut SPD treten dessen Verdienste für den Frieden dann in den Hintergrund, wenn er fragwürdige Aussagen trifft. Die Bautzener Sozialdemokraten beziehen sich bei ihrer Kritik auf einen Essay von Willy Wimmer, der auf einer lokalen Nachrichtenseite veröffentlicht wurde. Darin spielt Wimmer auf den Ersten Weltkrieg an und behauptet, dass jüdische Interessen ein Auslöser für den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten gewesen seien. Der Ortsverband der SPD nennt dies eine unerträgliche Mischung aus Geschichtsverklärung und Antisemitismus. (SZ)