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SPD-Kreisrat empört über Hilse-Äußerung

Roland Fleischer kritisiert die Corona-Proteste vom Wochenende in Bautzen - vor allem eine Aussage des AfD-Bundestagsabgeordneten.

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AfD-Bundestagsabgeordneter Karsten Hilse (Mitte) sprach am Sonnabend bei einer Kundgebung auf dem Kornmarkt in Bautzen.
AfD-Bundestagsabgeordneter Karsten Hilse (Mitte) sprach am Sonnabend bei einer Kundgebung auf dem Kornmarkt in Bautzen. © Carmen Schumann

Bautzen. Roland Fleischer, der für die SPD im Bautzener Stadtrat und auch im Kreistag sitzt, hat sich zu den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in und um Bautzen geäußert. Er sei "besorgt, verängstigt und wütend". Empört zeigt sich Fleischer mit Blick auf eine  Aussage des AfD-Bundestagsabgeordneten Karsten Hilse. Er hatte bei einer AfD-Kundgebung am Sonnabend auf dem Kornmarkt gesagt: „Die Corona-Toten sind erstunken und erlogen. Jeder, der angeblich deswegen gestorben ist, wäre sowieso bald gestorben.“ 

Fleischer sagt dazu: "Die Selektion zwischen Jung und Alt, wertem und unwertem Leben kennen wir aus dem Nationalsozialismus. Hier zeigt sich das Gedankengut der AfD. Wer wie Herr Hilse mit Grundrechten argumentiert, sollte sich mit allen auseinandersetzen. Die Würde des Menschen ist unantastbar und somit das Recht auf Leben."

Es sei auch zu hinterfragen, so Fleischer weiter, warum unter Anwesenheit der Versammlungsbehörde eine nicht angemeldete Versammlung stattfinden konnte. Damit bezieht er sich auf den Protestmarsch, zu dem sich bereits vor der AfD-Kundgebung rund 200 Teilnehmer getroffen hatten. Sie waren wie schon an einigen Sonnabenden zuvor vom Kornmarkt über die Reichenstraße zum Hauptmarkt gezogen. (SZ)  

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