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SPD trauert um Wolfgang Marcus

Der Philosophie-Professor saß einst für den Wahlkreis Pirna im sächsischen Landtag. Am Dienstag ist er gestorben.

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© privat

Von Thomas Möckel

Pirna. Pirnas Sozialdemokraten trauern um Wolfgang Marcus. Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Pirna und Mitgründer der SPD-Arbeitsgemeinschaft „Euroregion Elbe-Labe“ ist am 9 . August nach schwerer Krankheit mit 88 Jahren gestorben. „Mit Wolfgang Marcus verliert die SPD-AG einen beständigen Freund, einen Humanisten“, sagt AG-Koordinator Klaus Fiedler. Marcus habe sich vehement für die deutsch-tschechische Versöhnung eingesetzt und war Mitgründer des Roma-Zentrums „Kamarad“ in Pirnas Partnerstadt Decin. „Sein wertvoller Rat und seine Hilfe werden uns schmerzlich fehlen“, sagt Klaus Fiedler.

Marcus hat in Sachsen viele Spuren hinterlassen. Nach der Wende kam der Baden-Württemberger als Philosophie-Gastprofessor an die TU Dresden, später saß er in der Gründungskommission der neuen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultät. Von 1990 bis 1994 saß der SPD-Mann im sächsischen Landtag. In Dresden war Marcus, bekennender Katholik, an der Wiedergründung des St.-Benno-Gymnasiums sowie an der Gründung des Förderkreises zum Wiederaufbau der Dresdner Synagoge beteiligt. 2002 erhielt er den sächsischen Verdienstorden, 2005 ging er zurück in seinen Allgäuer Heimatort Weingarten.