Döbeln
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Spielparadies wächst

Die Kinder der „Striegiszwerge“ und ihre Erzieherinnen sehnen den Frühling herbei. Der Grund: Ein in der Region einzigartiges Projekt.

Von Elke Braun
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Ein kunterbunter Zaun am Gartenhäuschen gehört zu den schon fertigen Projekten im neu gestalteten Garten der Kindertagesstätte in Niederstriegis.
Ein kunterbunter Zaun am Gartenhäuschen gehört zu den schon fertigen Projekten im neu gestalteten Garten der Kindertagesstätte in Niederstriegis. © Dietmar Thomas

Niederstriegis. Vieles ist schon passiert im Außengelände der Kindertagesstätte „Striegiszwerge“. Die Rennstrecke deutet sich schon an, die neuen Kriechtunnel leuchten in frischem Gelb, das Gartenhäuschen hat einen Zaun in Form kunterbunter Stifte erhalten, aus Dachrinnen ist eine Murmelbahn entstanden, die Sandkästen sind mit neuem Inhalt befüllt und ein Holz-Tipi ist aufgestellt worden.

Das alles und noch mehr gehört zum neuen Spielplatz, der in einem in der Region bislang einzigartigen Projekt von Eltern, Großeltern, Erziehern und Sponsoren gestaltet wird. „Wir freuen uns schon so sehr auf die wärmere Jahreszeit“, sagt Erzieherin Antje Herrmann, die seit Mitte Mai vergangenen Jahres mit ihrer Kollegin Jacqueline Schiefke in dem Projektteam „Neuer Garten für die Striegiszwerge“ mitarbeitet.

Finanziert wird dieses einzig und allein durch Sponsoring. „Mehrere Firmen haben sich dabei eingebracht“, sagt Kita-Leiterin Christine Fiedler. Überwiegend sind das solche Unternehmen, in denen Eltern oder Großeltern der Kinder arbeiten, die in der Kita betreut werden. Es gab aber auch sehr viele Privatspenden.

Dankbar sind die Erzieherinnen außerdem für jegliche Unterstützung, sei es durch die Bereitstellung von Material, Arbeitsleistung oder Arbeitsgeräte, die zu den Arbeitseinsätzen zur Verfügung gestellt werden. 

„Wer selber nicht anpacken kann, hilft eben bei der Verpflegung der Helfer. Alle haben ein großes Lob verdient“, sagt Jacqueline Schiefke. Yvonne Lindner konnte ihr Fachwissen als Planungsingenieurin einbringen. Die Mutter zweier Kinder, die in die Kita gehen, erstellte zum Beispiel die Planungsskizzen.

Derzeit können die Striegiszwerge ihren Garten nicht nutzen. „Das ist aber im Winter immer so“, sagt Antje Herrmann. In der kalten Jahreszeit gibt es Alternativen. „Diesmal ist das aber auch den Bauarbeiten geschuldet. Es ist Gras angesät und Erde aufgeschüttet worden. Das soll sich erst verfestigen.“

Sobald es die Witterung zulässt, sollen noch einige Arbeitseinsätze im Außenbereich starten. So muss zum Beispiel die Rennstrecke, die sich durch den gesamten Garten schlängelt, noch mit die abschließende wassergebundene Deckschicht erhalten.

 Der Zaun und die Tore für den Bolzplatz müssen noch aufgestellt werden. Und auf der Terrasse soll eine kleine Sitzecke entstehen. „Da können wir bei schönem Wetter mit den Kindern draußen essen“, erklärt Antje Herrmann.

Auch wenn im Garten im Moment nicht viel passiert, ruhen die Arbeiten über die Wintermonate nicht wirklich. In den heimischen Garagen und Kellern der Eltern und Großeltern sind beispielsweise Verkehrsschilder für die Rennstrecke oder Bänke und Tische entstanden.

Eingeweiht werden soll der neue Garten mit einer Feier als Dankeschön für alle fleißigen Helfer. Der Dank der Mädchen und Jungen ist ihnen aber schon jetzt gewiss. „Die sind stolz und wissen genau, an welchen Projekten ihre Eltern oder Großeltern mitgewirkt haben“, so die Erzieherinnen.

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