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120 Anzeigen nach Pyro-Krawall bei Westsachsen-Derby in Aue

Am Sonntag gab es heftige Rangeleien beim Fußball-Derby Aue gegen Zwickau. Das hat nun Folgen für einige "Fans" - vor allem wegen des Einsatzes von Sprengstoff.

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Beim Spiel Erzgebirge Aue gegen Zwickau kam es zu Ausschreitungen.
Beim Spiel Erzgebirge Aue gegen Zwickau kam es zu Ausschreitungen. © Michael Taeger/Jan Huebner

Aue. Nach erheblichen Störungen rund um das Spiel des FSV Zwickau gegen den FC Erzgebirge Aue laufen bei der Polizei inzwischen 120 Anzeigen. Das Gros davon (97) betreffe Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Montag mit. Hintergrund ist, dass während des Spiels am Sonntag von Fans beider Mannschaften vielfach Bengalos und Pyrotechnik gezündet wurden. Die Zahl der Anzeigen dürfte weiter steigen: Die Kriminalpolizei werte noch Fälle von verbotenen Vermummungen aus, hieß es.

Rund um das Westsachsen-Derby, das die Zwickauer mit 1:0 gewannen, war es laut Polizei auch zu Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Angriffen auf Beamte gekommen. Bei dem Einsatz wurden zwei Polizisten verletzt, die ihren Dienst fortsetzen konnten, wie es weiter hieß. Einer war den Angaben zufolge von einem noch unbekannten Täter mit einer gefüllten Plastikflasche beworfen worden.

Laut Polizei hatten es Fans auch auf Fußballer direkt abgesehen. Ein 22-Jähriger aus dem Zwickauer Team war demnach mit Auer Fußballfans verbal aneinandergeraten. Eine 21-Jährige soll ihm daraufhin einen Schlag versetzt haben, Sanitäter behandelten ihn. Hierzu sei es nötig, weitere Zeugen zu befragen. In einem anderen Fall habe ein Fan versucht, einen Zwickauer Spieler während eines Fernsehinterviews zu attackieren. Ordnungskräfte hätten ihn den Angaben zufolge überwältigt und vom Spielfeld geführt. (dpa)