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Ausländische Trainer für neue Impulse im deutschen Biathlon

Ein Norweger und ein Slowene sollen den DSV beim Weg in die Zukunft unterstützen. Einer der beiden kommt mit der Trophäe des Gesamtweltcups nach Deutschland.

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Sollte Denise Herrmann ihre Karriere nach dem Olympiasieg von Peking fortsetzen, arbeitet sie bald mit neuen Trainern zusammen.
Sollte Denise Herrmann ihre Karriere nach dem Olympiasieg von Peking fortsetzen, arbeitet sie bald mit neuen Trainern zusammen. © Archiv: dpa/Hendrik Schmidt

Berlin. Nach der Ernennung des neuen Sportlichen Leiters Felix Bitterling setzt der Deutsche Skiverband im Biathlon den Prozess der Veränderungen fort. Durch den Norweger Sverre Olsbu Röiseland (31) als neuen Disziplintrainer bei den Damen und Uros Velepec (54) aus Slowenien bei den Herren holt sich der DSV in einer seiner erfolgreichsten Sparten ausländisches Knowhow.

Wie der DSV am Dienstag mitteilte, übernehmen beide ihre neue Funktion am 1. Mai; ihre Verträge gelten für den Olympia-Zyklus bis 2026. Kristian Mehringer (Damen) und Mark Kirchner (Herren) bleiben Cheftrainer.

Der bisherige Damen-Co-Trainer Steirer wird im kommenden Jahr zunächst über die DSV-Trainerschule sein Studium in Köln und Leipzig abschließen. Kirchners bisheriger Assistenzcoach Isidor Scheurl wird zukünftig als Stützpunkttrainer in Ruhpolding tätig sein.

Problem: Talente rücken kaum nach

Röiseland ist der Ehemann der elfmaligen Weltmeisterin und dreimaligen Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland, die in der abgelaufenen Saison auch den Gesamtweltcup gewann. Er coachte neben seiner Frau in den vergangenen fünf Jahren das norwegische Damen-B-Team. Velepec war schon Cheftrainer der slowenischen und der ukrainischen Damen- und Herren-Nationalmannschaften.

"Mit Uros und Sverre haben wir uns bewusst für zwei internationale Trainer entschieden", sagte Bitterling. "Das ist für das deutsche Biathlon sicherlich ein ungewöhnlicher Schritt. Umso mehr freut es mich, dass beide Cheftrainer sofort von dieser Idee angetan waren und die Entscheidung ganz bewusst mitgetragen haben."

Die Erfolge im deutschen Biathlon sind seit geraumer Zeit rückläufig, auch bei der Nachführung von Talenten hapert es im Vergleich zu anderen Nationen. (dpa)