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Der Bund zahlt dem Sport mehr Geld

Der Staat erhöht seine Förderung fürs nächste Jahr um einige Millionen Euro. Auch Profiligen und Großereignisse profitieren von den neuen Finanzspritzen.

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Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, atmet auf.
Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, atmet auf. © dpa/Fabian Strauch

Von Eric Dobias und Andreas Schirmer

Berlin. Nach permanenten Rückschlägen gibt es für den deutschen Sport erstmals wieder positive Signale für den Existenzkampf in der Corona-Krise. Der Bund erhöht seine Sportförderung im Olympia-Jahr 2021 von 279 auf 293 Millionen Euro. Gleichzeitig dürfen die Profiligen weiter mit finanzieller Unterstützung vom Bund rechnen. Vom 1. Januar bis zum 30. Juni gibt es weitere 200 Millionen Euro an Corona-Soforthilfe.

"In einer schweren Situation für Sportdeutschland ist das ein enorm wertvolles Signal und ein Lichtblick für viele davon Betroffene im Sport", sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Freitag. "Unser Dank gilt allen Beteiligten, die seit Wochen und Monaten mit hohem Engagement daran mitgewirkt haben, ein Paket zu schnüren, welches einen Beitrag zum Schutz und damit zum Erhalt der wichtigen Vielfalt des Sports leistet."

Wegen der Pandemie ruht derzeit beinahe der gesamte Amateur- und Breitensport. Der DOSB befürchtet aus diesem Grund "irreparable Schäden" für den Sport. Die finanzielle Unterstützung könnte die Folgen nun etwas mildern.

Auch die Branche der Berufssportler darf leicht aufatmen. Neben der Fortzahlung der Millionen-Hilfe bis Mitte 2021 soll auch die von den Profiligen kritisierte Deckelung des Höchstbetrages von 800.000 auf drei Millionen Euro pro Verein erhöht werden.

CDU-Sportpolitiker Frank Steffel sieht Insolvenzen bis Mitte nächsten Jahres abgewendet.
CDU-Sportpolitiker Frank Steffel sieht Insolvenzen bis Mitte nächsten Jahres abgewendet. © dpa/Jörg Carstensen

"Damit wird sichergestellt, dass alle Ligen die Saison zu Ende spielen können und damit Insolvenzen bis zum Juni 2021 eigentlich abgewendet werden", sagte der CDU-Sportpolitiker Frank Steffel. "Das ist ein starkes Zeichen für die Clubs und eine politische Botschaft, dass uns die Profiligen etwas bedeuten."

Die betroffenen Profiligen, zu denen auch die 3. Fußball-Liga und die Frauenfußball-Bundesliga gehören, bekamen 2020 bereits eine Soforthilfe von 200 Millionen Euro, mit der ausbleibende Zuschauereinnahmen wegen der Pandemie von April bis Dezember 2020 zu 80 Prozent erstattet werden sollen. Bisher sind davon laut Steffel 75 Millionen Euro abgerufen oder beantragt worden. Die verbleibenden 125 Millionen Euro sollen ins neue Jahr übertragen werden.

Aufgestockt werden 2021 auch die Förderhöchstgrenzen für Sportgroßveranstaltungen. Welt- und Europameisterschaften können nun mit bis zu 400.000 Euro (bisher 150.000) und sonstige herausragende Veranstaltungen mit bis zu 200.000 Euro (bisher 75.000) durch den Bund unterstützt werden.

Nochmals erhöht wurde ferner das Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur", von dem maßgeblich die Sportstätteninfrastruktur profitiert. Das Gesamtvolumen für die Förderrunde ab Februar/März 2021 beträgt nun 600 Millionen Euro. (dpa)