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Denise Herrmann-Wick verzweifelt am Schießstand

Zu viele Strafrunden sorgen für Frust bei Biathletin Denise Herrmann-Wick. Bei Benedikt Doll läuft es dagegen auf der Strecke nicht.

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Biathletin Denise Herrmann-Wick hatte beim Staffel-Rennen der Damen und beim Massenstart-Rennen Probleme am Schießstand. Besser erging es ihrem Teamkollegen Benedikt Doll.
Biathletin Denise Herrmann-Wick hatte beim Staffel-Rennen der Damen und beim Massenstart-Rennen Probleme am Schießstand. Besser erging es ihrem Teamkollegen Benedikt Doll. © AP/ Petr David Josek

Nach der schlechtesten Weltcup-Platzierung des Winters war Biathlon-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick ratlos und frustriert. „Ich habe diese Saison schon immer meine Probleme. Frau gegen Frau im großen Feld - da gelingt es mir nicht ganz so gut, bei mir zu bleiben“, sagte die Sprint-Weltmeisterin von Oberhof. Beim Erfolg der fehlerfreien Italienerin Dorothea Wierer wurde Vanessa Voigt als Siebte beste Deutsche.

Vier Fehler im zweiten Liegendschießen bedeuteten für Herrmann-Wick nicht nur das vorzeitige Ende der Sieg-Chancen im Massenstart von Östersund. Mit dem 23. Platz musste die Sächsin auch einen Rückschlag im Kampf um eine Top-3-Platzierung im Gesamtweltcup hinnehmen. „Ich habe dann schon versucht, mich nicht hängen zu lassen, es war Schadensbegrenzung. Aber das reißt natürlich ordentlich rein“, sagte die 34-Jährige, die am Ende insgesamt fünf Strafrunden laufen musste.

Dabei hatten die Rennen in Mittelschweden mit Platz drei im Einzel stark begonnen. Doch bereits am Sonnabend war Herrmann-Wick am Schießstand nicht zurechtgekommen. Sie entschuldigte sich trotz eines dritten Platzes bei ihren Teamkolleginnen Janina Hettich-Walz, Hanna Kebinger und Vanessa Voigt. Durch insgesamt fünf Nachlader gab sie als Schlussläuferin den möglichen Sieg und damit auch den Triumph in der Disziplin-Gesamtwertung aus der Hand. Am Ende reichte es in dieser Wertung nur zu Rang vier.

17. Platz für Justus Strelow aus Sachsen

Am Sonntag konnte auch Benedikt Doll nach Rang acht nur bedingt zufrieden sein. Beim 32-Jährigen lief es am Schießstand mit nur einem Fehler bei vier Schießeinlagen richtig gut, dafür aber nicht auf der Strecke. „Da hatte ich heute nichts zu melden. In der dritten Runde habe ich mich gefragt, wie ich es überleben soll“, sagte der Schwarzwälder, der zuvor im Einzel fehlerfrei gesiegt und die Staffel auf Rang drei geführt hatte. Das Ergebnis sei aber dennoch wieder „ganz gut“ gewesen. Roman Rees schaffte im Massenstart eine Punktlandung in die Top Ten, auch Johannes Kühn und David Zobel kamen unter die besten 15. Der sächsische Starter Justus Strelow wurde 17.

Nachwuchs-Biathletin Selina Grotian hat indes bei der Junioren-WM im kasachischen Schtschutschinsk für Furore gesagt. Die 18-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen sicherte sich mit einem Start-Ziel-Sieg im abschließenden Verfolgungsrennen am Sonntag ihre vierte Goldmedaille. Zuvor hatte sie bereits den Sprint gewonnen und mit der Staffel sowie der Mixed-Staffel triumphiert.

Ende Januar hatte Grotian bei der zweitklassigen EM der Erwachsenen in Lenzerheide Gold im Jagdrennen geholt, hinzu kam Bronze im Einzel. Beim abschließenden Weltcup-Wochenende in Oslo (16. bis 19. März) gibt sie daher ebenso wie Europameisterin Lisa Spark ihr Debüt bei den Frauen. (dpa)