Dresden. Nach dem 38:23 (16:14) seiner Füchse Berlin gegen den HC Elbflorenz hatte Stefan Kretzschmar lobende Worte für die Gastgeber übrig. „Die Halle ist toll, der Verein ist klasse", sagte der 47-Jährige, der inzwischen Manager beim Erstligisten aus der Bundeshauptstadt ist. Doch dabei beließ es die Handball-Legende nicht. "Für meine Begriffe ist hier ein bisschen zu viel Geduld“, führte Kretzschmar aus und meinte damit die Ansprüche der Dresdner.
In der zweiten Liga immer nur gegen den Abstieg spielen zu wollen, sei zu wenig. „Man könnte meiner Meinung nach weiter sein. Die Bedingungen sind nicht zu vergleichen mit denen von 70 Prozent aller Zweitligavereine. Da ist man hier viel weiter“, sagt er.
Spielerisch ist der HC Elbflorenz allerdings noch lange nicht da, wo er in knapp vier Wochen beim Saisonstart der 2. Bundesliga sein will. Zu viele unerzwungene technische Fehler – insgesamt 17 – schlichen sich gegen die Füchse ins Aufbauspiel ein, auch die Chancenverwertung ist ausbaufähig. „Uns hat in der zweiten Hälfte der Zugriff in der Abwehr gefehlt. Da ist uns Berlin viele, viele Schritte voraus“, betont Sebastian Greß. Der Spielmacher der Dresdner steuerte dennoch selbst fünf Tore bei. Immerhin deutete Neuzugang Ivar Stavast sein Potenzial an, erzielte ebenfalls fünf Treffer. (ald)