Sport
Merken

Eislöwen-Trainer über die Viruswelle: „Es hat uns zermäht“

Bei den Eislöwen entspannt sich nach einer Viruswelle langsam die personelle Situation. Ob sich das bereits jetzt auswirkt?

Von Alexander Hiller
 2 Min.
Teilen
Folgen
Trainer Andreas Brockmann ist selbst noch leicht angeschlagen. „Bei mir ist das wurscht“, sagt er.
Trainer Andreas Brockmann ist selbst noch leicht angeschlagen. „Bei mir ist das wurscht“, sagt er. © Ronald Bonß

Dresden. Der Trainer erscheint zur Pressekonferenz vor dem Doppelspiel-Wochenende immer noch leicht verschnupft – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Doch Eislöwen-Coach Andreas Brockmann will gleich eine positive Botschaft loswerden. „Ja, es kommt der eine oder andere Spieler zurück“, sagt der 54-Jährige. In den letzten drei Partien mussten die Dresdner mit einem Miniaufgebot auskommen, fast die Hälfte der Mannschaft war durch eine Viruswelle außer Gefecht gesetzt.

So langsam entspannt sich die personelle Situation also. „Es hat uns vergangene Woche extrem zermäht – sagt man in Bayern“, betont der aus Bad Tölz stammende Bayer. Zu welchen Leistungen die genesenen Spieler – Namen nennt Brockmann aus strategischen Gründen nicht – in der Lage sind, bleibt abzuwarten. Der Eislöwen-Coach erwartet jedenfalls keine Wunderdinge. Zumal sich mit DEL-Absteiger Krefeld am Freitagabend eine sportlich sehr anspruchsvolle Hürde in Dresden aufbaut.

„Wenn man acht Tage zu Hause ist, teilweise mit Fieber im Bett liegt, kann man nicht erwarten, dass man dreimal mit dem Finger schnippt und dann geht alles wieder“, wägt Brockmann ab und bittet deshalb um Geduld. „Wir müssen schauen, dass wir dieses Wochenende gut über die Runden bringen und wir nächste Woche alle wieder gesund sind¨– und auch wieder normal trainieren können“, sagt er. Seit drei Wochen habe sein Team nicht mehr normal trainieren können.

Eine Situation, die keiner will

Eislöwen-Verteidiger Mike Schmitz, am Montag wieder zur Mannschaft gestoßen, erläutert: „Bei mir kam es von jetzt auf gleich. Mittwochabend ging es los, Donnerstagmorgen Fieber. Ich war relativ schnell wieder einigermaßen fit, habe mich am Sonntag auf das Fahrrad gesetzt, Montag stand ich wieder auf dem Eis. Es wird von Tag zu Tag besser“, sagt er.

Brockmann hat auch wegen der extrem angestiegenen Einsatzzeiten für die fitten Spieler das Trainingspensum deutlich dosiert. „Wir haben heute 30, 35 Minuten trainiert. Da müssen wir durch. Das ist eine Situation, die keiner will. Aber wir müssen extrem aufpassen: Die Gesundheit steht über allem.“ Die drei Spiele mit deutlich dezimiertem Kader habe seine Mannschaft aber aufopferungsvoll gekämpft. „Wir haben uns da hervorragend verkauft. Sicher hat das nicht toll ausgeschaut“, sagt der Trainer.

Mike Schmitz ist aber optimistisch: „Wir vertrauen in unsere eigenen Stärken und wissen: Wenn wir eine Topleistung bringen, können wir jeden schlagen“, sagt er und meint sowohl Krefeld als auch das Sonntagsduell bei den Ravensburg Towerstars.