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Nächstes Debakel für die Eislöwen

Beim Spiel in Ravensburg liegen die Dresdner bereits nach dem ersten Drittel aussichtslos zurück. Auch die Lausitzer Füchse sind in Freiburg chanenlos.

Von Cornelius de Haas
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Konnte in Ravensburg nur noch für Ergebniskosmetik sorgen: Eislöwen-Kapitän Jordan Knackstedt.
Konnte in Ravensburg nur noch für Ergebniskosmetik sorgen: Eislöwen-Kapitän Jordan Knackstedt. © Archiv/Matthias Rietschel

Ravensburg/Freiburg. Die Hoffnung war nicht nur bei den Eislöwen groß, dass das 3:2 am Freitag gegen Bietigheim die Wende in der bislang so enttäuschenden Saion in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gewesen sein könnte. Doch sie wurde bitter enttäuscht.

Nur zwei Tage später unterlagen die Dresdner in Bietigheim mit 3:6 (1:5, 0:1,2:0).Schon ganz früh wurde beim Tabellenfünften klar, dass für die Mannschaft von Trainer Andreas Brockmann nicht viel zu holen sein wird.

Bereits nach 87 Sekunden musste Roope Ranta auf die Strafbank, keine halbe Minute später gingen die Gastgeber bereits in Führung, die sie in der dritten Minute sogar noch ausbauen konnten.

Zwar gelang Toni Ritter eine schnelle Antwort (4.), doch die Towerstars ließen sich davon nicht beeindrucken und stellten mit einem weiteren Doppelschlag (7., 9.) auf 4:1. Und als Ranta gerade seine zweite Strafzeit abgesessen hatte, schlug es erneut im Dresdner Tor ein (16.), in dem nach dem vierten Gegentreffer der 19-jährige David Miserotti-Böttcher den nur ein Jahr jüngeren Nick-Jordan Vieregge ersetzt hatte.

Entsprechend bedient war Coach Brockmann, der sein Team bei den vorangegangenen Niederlagen seiner knapp zweiwöchigen Amtszeit stets in Schutz genommen hatte. Diesmal nicht. „Heute muss ich meine Mannschaft auch kritisieren. Lange Busfahrt hin oder her, wir waren nicht bereit“, befand der 53-Jährige.

Trainer Brockmann: "Verdiente Niederlage"

Weil es die Gastgeber im zweiten Drittel etwas ruhiger angingen, kamen auch die Eislöwen zu Gelegenheiten, die allesamt ungenutzt blieben. Und so baute Ravensburg den Vorsprung weiter aus (38.).

Es spricht für die Moral der Dresdner, dass sie sich auch im Schlussabschnitt nicht aufgaben, und durch Jordan Knackstedt (50.) und Ritter (59.) noch verkürzen konnten.

Brockmann wollte dies aber nicht überbewerten. Nach den ersten 20 Minuten habe sein Team „Schritt für Schritt ein bisschen besser gespielt, aber Ravensburg hat auch einen Gang zurückgeschaltet. Es ist eine verdiente Niederlage, weil wir nicht bereit waren in die Zweikämpfe zu gehen und läuferisch dagegenzuhalten.“

Zudem trat am Sonntagabend auch wieder ein Grundproblem der Eislöwen offen zutage: Sie kassierten 20 Strafminuten, während die Hausherren in dieser Statistik leer ausgingen.

Für Brockmann bleibt nun etwas mehr Zeit, um mit den Profis an seiner Spielidee zu arbeiten. Nach dem straffen Programm zu Weihnachten und um den Jahreswechsel geht es erst am Freitag weiter. Dann ist der derzeitige Tabellenletzte in Dresden zu Gast: die Heilbronner Falken.

Weißwasser verliert mit 1:6

Auch die Lausitzer Füchse erlebten einen Abend zum vergessen. Beim EHC Freiburg verloren die Weißwasseraner mit 1:6 (0:1, 0:4, 1:1). Der einzige Treffer für die Weißwasseraner ging auf das Konto von Kale Kerbashian, der in der 52. Minute ein Überzahlspiel des Teams von Trainer Corey Neilson für seinen Treffer nutzte. Da war die Partie allerdings längst entschieden, hatten doch die Gastgeber das halbe Dutzend Tore bereits zuvor vollgemacht.

Trainer Corey Neilson war nach dem Spiel besonders mit dem zweiten Drittel unzufrieden: "Da haben wir den Freiburgern, die offensiv viele gute Ideen hatten, zuviel Zeit und Raum gegeben. Im Schlussdrittel habe ich meine Mannschaft dann schon auf das Spiel am Dienstag in Heilbronn vorbereitet.“

Damit dort nach der Penaltyniederlage am vergangenen Freitag eine Revanche gelingt, müssen die Füchse vor allem an ihrer Effektivität arbeiten. Die Eislöwen würden es ihnen sich danken, denn bei einer Niederlag der Lausitzer träfe dann am Freitag in der Dresdner Energieverbund-Arena nicht der Tabellenvorletzte auf den Tabellenletzten, sondern umgekehrt. (mit FTH)