Vor knapp 13 Monaten verfolgten 30.000 Zuschauer dieses besondere Duell noch im Harbig-Stadion. Am Freitagabend begegnen sich die Dresdner Eislöwen und die Lausitzer Füchse in der DEL 2 wieder in der Halle – und die ist gähnend leer, wie derzeit jede Arena hierzulande.
Doch auch dieser Vergleich entwickelt schon vor dem Anpfiff seinen ganz speziellen Charme – einen ziemlich zähen und nachher unspektakulären. Weil die Schiedsrichter im sächsischen Schneechaos-Stau stecken, beginnt die Partie in Dresden 15 Minuten später. 60 Spielminuten danach hatte Steven Rupprich sein 345. Spiel im Dress der Eislöwen hinter sich – Vereinsrekord – und der zerfahren geführte Vergleich immer noch keinen Sieger.
Im letzten von drei torlosen Dritteln hatte Nino Kinder 25 Sekunden vor Schluss den Sieg für Weißwasser auf dem Schläger, scheiterte aber an Eislöwen-Keeper Riku Helenius. In der nötigen Verlängerung traf Vladislav Filin in der vierten Minute zum einzigen Tor des Tages.
Füchse verlängern Niederlagenserie
Für die Eislöwen bedeutet das den vierten Sieg nacheinander. Die Lausitzer Füchse verlängern ihre sportliche Krise um mindestens einen Spieltag. Aus den letzten neun Partien holten die Profis aus Weißwasser nur einen Sieg.
Das wird den Mann des Tages wenig scheren. „Es ist eine große Ehre für mich, diesen Rekord erst eingestellt zu haben und jetzt einen neuen aufzustellen. Auf dem Papier bin ich vielleicht nicht der herausragende Spieler, der für viele Punkte sorgt, aber ich gebe immer alles und ich glaube das weiß der Klub und wissen die Fans zu schätzen“ erklärte Rekordspieler Rupprich.
Der 31-Jährige ergänzte: „Es ist natürlich schade, dass bei diesem für mich besonderen Spiel dann keine Zuschauer in der Arena sind.“ Damit wird er den sächsische Eishockey-Fans wohl aus dem Herzen sprechen. Wenngleich für Rupprich jetzt andere Prioritäten anstehen könnten.
Seine Frau erwartet täglich das dritte gemeinsame Kind. Den Sonntag könnte er also im Kreißsaal, statt auf dem Eis in Kaufbeuren verbringen.