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Eislöwen schon vor dem Finale die Gewinner

Der Eishockey-Zweitligist stellt im Vorbereitungsturnier dem DEL-Klub Düsseldorf ein Bein. Doch eine Nachricht trübt die Freude.

Von Alexander Hiller
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David Suvanto krümmt sich vor Schmerzen. Der Schwede musste im Duell gegen Düsseldorf nach einer Verletzung am Oberkörper vorzeitig vom Eis.
David Suvanto krümmt sich vor Schmerzen. Der Schwede musste im Duell gegen Düsseldorf nach einer Verletzung am Oberkörper vorzeitig vom Eis. © kairospress

Dresden. Bereits vor dem abschließenden Finale des „So geht Sächsisch-Cup“ konnten sich die gastgebenden Dresdner Eislöwen als Gewinner des Vierer-Turniers in Vorbereitung auf die kommende Saison fühlen. Denn der Zweitligist hatte sich im ersten Duell am Samstag gegen Erstligist Düsseldorfer EG überraschend mit 5:3 durchgesetzt.

Im zweiten Halbfinale bezwangen die Nürnberger Ice Tigers im Erstliga-Duell Iserlohn mit 5:2. Im Endspiel am Sonntagabend unterlagen die Dresden dann gegen Nürnberg mit 1:4.

Der Sieg gegen den achtmaligen deutschen Meister vom Rhein tags zuvor war aus zweierlei Sicht bemerkenswert. Zum einen starten die Rheinländer bereits am kommenden Freitag in die neue DEL-Saison, sie dürften mit ihrer Vorbereitung also schon ziemlich weit sein. Für die Eislöwen hingegen war es das erste von acht geplanten Testspielen vor der am 1. Oktober startenden neuen Spielzeit in der DEL2. Zum anderen erwischten die Hausherren vor insgesamt 1.007 Zuschauern in der Energieverbund-Arena einen wirklich miserablen Start gegen den Kooperationspartner aus dem Oberhaus.

Nach 122 Sekunden lagen die Eislöwen bereits mit 0:2 im Hintertreffen: Jerry D’Amigo und Kyle Cumiskey hatten Sorglosigkeiten in der Abwehrreihe des Teams von Cheftrainer Andreas Brockmann gnadenlos ausgenutzt. In der 12. Minute legte Cumiskey das 0:3 nach. Doch dieser Rückstand verunsicherte die Hausherren keineswegs. Im Gegenteil: Binnen vier Minuten egalisierten die Eislöwen dank der Treffer von Tomas Andres (15.), David Rundqvist (16.) und Jordan Knackstedt (18.) den Rückstand noch vor der ersten Pause.

Torhüter mit Topleistung

„Mich freut es natürlich, gleich in meinem ersten Spiel für Dresden ein Tor geschossen zu haben. Es war auch ein sehr wichtiges, weil wir dann immer besser ins Spiel gekommen sind“, erklärte Andres. Der 25-jährige Tscheche war im Sommer von den Lausitzer Füchsen zu den Eislöwen gewechselt – und sieht trotz des Erfolgs über Düsseldorf noch Verbesserungspotenzial. „Wir hatten in den ersten Minuten Probleme, uns an das Tempo von Düsseldorf zu gewöhnen“, räumte er ein und ergänzte: „Aber mit unseren Toren ist das Selbstvertrauen gekommen.“

Im zweiten Durchgang knüpfte die Mannschaft nahtlos daran an, der schwedische Neuzugang Johan Porsberger nutzte die erste Möglichkeit (21.), Matej Mrazek erhöhte auf 5:3 (27.). Im Schlussdrittel drängten die Düsseldorfer zusehends aufs Tor des Zweitligisten, aber Torhüter Janick Schwendener parierte alle Schüsse und die Abwehr räumte einiges weg.

„Wir haben phasenweise richtig gut und teilweise besser gespielt als Düsseldorf. Wir freuen uns jetzt auf das Finale“, bilanzierte Andres. Das dürfte bei den Anhängern der Blau-Weißen bereits Begehrlichkeiten geweckt haben. Wenngleich die Halle nur gut mit der Hälfte des erlaubten Besucherpotenzials (2.206) ausgelastet war. Aber das kann sich noch ändern.

Lediglich die Verletzung von David Suvanto trübte die Freude ein wenig. Der schwedische Verteidiger zog sich eine Verletzung am Oberkörper zu. Wie lange der 27-Jährige ausfällt, ist noch offen.