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DSC-Frauen gelingt kleines Wunder

Die Dresdner Volleyballerinnen liegen im zweiten Halbfinale 0:2 hinten und stehen nun dennoch im Meisterschaftsfinale.

Von Alexander Hiller
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Wenn Frust Freude weicht: Auch dank Maja Storck (Mitte) haben die DSC-Frauen ein verloren geglaubtes Spiel gegen Potsdam noch gewonnen und greifen nun nach dem Meistertitel.
Wenn Frust Freude weicht: Auch dank Maja Storck (Mitte) haben die DSC-Frauen ein verloren geglaubtes Spiel gegen Potsdam noch gewonnen und greifen nun nach dem Meistertitel. © Matthias Rietschel

Dresden. Das Ding ist durch. Nach einer nervenaufreibenden und hochdramatischen Aufholjagd stehen die Volleyballerinnen des Dresdner SC im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. In der heimischen Margon-Arena konnte das Team von Trainer Alexander Waibl am Mittwochabend gegen den SC Potsdam den nötigen zweiten Erfolg einfahren. Die Gastgeberinnen setzen sich mit 3:2 Sätzen (16:25, 21:25, 25:20, 28:26. 15:10) durch. Der DSC hatte am Samstag in Potsdam bereits mit 3:1 gewonnen und entschied das Halbfinal-Duell nach dem Modus „Best of three“ mit 2:0-Siegen für sich.

Danach sah es aber lange Zeit nicht aus – sondern nach einem dritten Entscheidungsspiel am Donnerstag. Nach einem 0:2-Satzrückstand und im einem 6:9-Punkteminus im dritten Durchgang fasste sich Alexander Waibl ein Herz – und wechselte für Stamm-Zuspielerin Jenna Gray die erst 18-jährige Sarah Straube als Spielgestalterin ein. Mit ihr und dem früheren Austausch mit Lenka Dürr für Morgan Hentz auf der Liberoposition zog mehr Sicherheit ins Spiel der Sächsinnen ein. Und das kleine Wunder von Dresden nahm seinen Lauf.

Drei Matchbälle abgewehrt

Im vierten Satz wehrte der DSC zudem noch drei Matchbälle der Gäste ab. Im Tiebreak – also im fünften Satz – gab es kein Halten mehr. Offenbar war der Tabellenvierte der Normalrunde auch mit seinen Kräften am Ende. Das Waibl-Team hatte jedoch ein paar Körnchen zum Zulegen. Diagonalangreiferin Maja Storck und den beiden Außenangreiferinnen Jennifer Janiska und Lena Stigrot gelangen entscheidende Punkte.

„Wir hatten einen schlechten Start, obwohl Potsdam genau das gemacht hat, was wir erwartet haben. Wir haben zwei Sätze lang Fehler in allen Elementen gemacht, waren richtig fest und hatten keine Energie“, erklärte Waibl die schwache Anfangsphase gegen den bärenstarken Kontrahenten. „Dann haben wir irgendwann wieder normal gespielt – dann ist das halt eng. Im Tiebreak hatten alle ihre Sicherheit wieder. Ich bin sehr, sehr glücklich jetzt“, erklärte der 53-Jährige stolz.

Der Finalgegner des DSC steht noch nicht endgültig fest, da in der zweiten Partie des Abends der MTV Allianz Stuttgart durch ein 3:0 gegen Schwerin ein Entscheidungsspiel erzwang.

Sicher ist, dass das Meisterschaftsfinale nach dem Modus „Best of Five“ am 10. April in Dresden eröffnet wird. Der Tabellenerste der Normalrunde hätte im Zweifelsfall also drei Heimspiele. (ald)