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DSC holt eine weitere US-Amerikanerin

Jacqueline Quade schmettert künftig für die Dresdner Volleyballerinnen. Die 23-Jährige muss sich nun wieder umstellen, sie spielte zuletzt auf Sand.

Von Alexander Hiller
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So athletisch will Jacqueline Quade (r.) künftig für den Dresdner SC angreifen.
So athletisch will Jacqueline Quade (r.) künftig für den Dresdner SC angreifen. © Verein

Dresden. Jacqueline Quade ist offenbar Frühaufsteherin - und der nächste Neuzugang des Dresdner SC. Die 23-jährige US-Amerikanerin unterzeichnet einen Einjahresvertrag beim fünffachen deutschen Volleyballmeister. Es wird ihre erste Profistation in Europa. Die Außenangreiferin soll die Lücke füllen, die die bisherige Kapitänin Lena Stigrot mit ihrem Wechsel ins Ausland gerissen hat.

Das erhofft sich zumindest ihr neuer Trainer Alexander Waibl aus. Bei der Video-Pressekonferenz, die der DSC auf 16 Uhr Mitteleuropäischer Zeit angesetzt hat, hinterlässt Quade schon mal einen ziemlich ausgeschlafenen Eindruck. Dabei ist es bei ihr daheim in Kalifornien gerade mal 7 Uhr morgens. "Ich freue mich sehr, dass ich in der neuen Saison in Dresden spielen darf. Ich bin so begeistert, dass ich von Top-Trainern lernen kann und mich damit weiterentwickeln", sagte die studierte Marketing-Managerin lächelnd in die Laptop-Kamera.

Allerdings hat Quade zuletzt 2019 an der Universität Illinois in der Halle gespielt und sich seither im Beachvolleyball ausprobiert. „Sie ist eine Spielerin, die in Illinois wahnsinnig hohes Tempo gespielt hat, die damit genau zu unserer Art Volleyball passt“, sagt Waibl. Nach Zuspielerin Jenna Gray und Mittelblockerin Madeleine Gates ist Quade nunmehr die dritte US-Amerikanerin im Team - alle drei haben denselben Spielervermittler.

Waibl ist sich sicher, dass er den kleinen Makel der zuletzt fehlenden Hallen-Erfahrung von Quade bis zum Saisonstart korrigiert bekommt und kramt dafür sogar ein bisschen in der Vereinshistorie. "Wir hatten schon viele Spielerinnen von der Universität aus Illinois. Die prominenteste war Michelle Bartsch", sagte er. Die Angreiferin, die jetzt Bartsch-Hackley heißt, gehörte 2015 und 2016 zu den herausragenden Spielerinnen beim DSC, holte zwei Meisterschaften und einen Pokal - und startete dann von Dresden aus eine international beachtete Karriere.

Ob er bei der 1,88 Meter großen Quade ähnliches Potenzial sieht, behält der Meistertrainer zunächst einmal für sich und wirbt vielmehr um eine gewisse Eingewöhnungszeit für den Neuzugang. „Natürlich benötigt sie ein kleines bisschen Zeit, um sich wieder auf die Halle umzustellen. Die Zeit wird sie bekommen. Jacqueline wird schon Ende Juli zu uns stoßen. Wenn sie wieder auf das Niveau finden kann, wird das eine richtig gute Sache für uns“, erklärt der 53-Jährige und bekräftigt: „Sie ist für mich eine absolute Wunschspielerin." Damit hat der Dresdner SC mittlerweile zwölf Profis im Kader für die nächste Saison.