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Die Neue beim DSC ist eine Dresdnerin

Der Volleyballmeister setzt weiter konsequent auf den eigenen Nachwuchs. Das 19-jährige Talent Sina Stöckmann erhält einen Zweijahresvertrag.

Von Alexander Hiller
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Eigengewächs Sina Stöckmann erhielt beim Dresdner SC einen Zweijahresvertrag.
Eigengewächs Sina Stöckmann erhielt beim Dresdner SC einen Zweijahresvertrag. © © by Matthias Rietschel

Dresden. Die nächste Neuverpflichtung beim deutschen Volleyballmeister Dresdner SC ist eine, die bereits jahrelang in Dresden spielt. Eigengewächs Sina Stöckmann von der Ausbildungsmannschaft VC Olympia unterzeichnete am Dienstag einen Zweijahresvertrag bis 2023 für das Profiteam. Die 19-jährige Linkshänderin ist gebürtige Dresdnerin und gehörte beim VC Olympia in der 2. Bundesliga als Außenangreiferin schon seit mehreren Jahren zu den auffälligsten Spielerinnen.

"Ich hätte Sina gern schon im letzten Jahr zu uns in die Bundesliga hochgezogen. Ich beobachte ihre Entwicklung schon länger", erklärte DSC-Cheftrainer Alexander Waibl. Und deshalb ist auch schon seit einiger Zeit klar, dass Stöckmann irgendwann ins Profiteam aufrücken würde. "Sie ist ein Spielertyp, bei dem man merkt, dass er Bock hat, Volleyball zu spielen. Sina ist eine wahnsinnige Kämpferin und hat eine klasse Ausstrahlung auf dem Feld. Ich traue ihr zu, dass sie den Durchbruch bei uns in den nächsten Jahren schaffen wird", sagte der 53-Jährige. Aufgrund dieser offenbar strategischen Entscheidung hat Bundesstützpunkt-Trainer Andreas Renneberg, der das Ausbildungsteam des VC Olympia betreut, andere mögliche Offerten für Stöckmann aus der 1. Bundesliga von vornherein abgeblockt. Aber Waibl ist sich sicher: "Sina hätte ganz sicher auch Anfragen von anderen Erstliga-Klubs bekommen, bestimmt bis hoch zu Platz fünf. Wenn wir Spielerinnen bei uns halten wollen, ist aber klar, wohin die Reise geht."

Die Wege öffnen sich wieder: Die Vorstellung von Sina Stöckmann war die erste Präsenz-Pressekonferenz seit mehreren Monaten.
Die Wege öffnen sich wieder: Die Vorstellung von Sina Stöckmann war die erste Präsenz-Pressekonferenz seit mehreren Monaten. © © by Matthias Rietschel

Und die geht vorerst in ihrer Heimat weiter. Das blonde Talent begann die Karriere beim Langebrücker Ballsportverein, wurde 2015 vom DSC gesichtet. Die Junioren-Nationalspielerin gehörte in den vergangenen beiden Spielzeiten zu den wenigen Nachwuchshoffnungen, die zeitweise zum Profitraining aufrücken durften. Stöckmann bewältigt gerade die letzten Abiturprüfungen, danach will sie an der TU Dresden ein Geografie-Studium beginnen. "Ich denke, es ist ein großer Vorteil, dass ich hier mit vielen bekannten Gesichtern arbeiten kann. Ich möchte prinzipiell erst mal den Anschluss schaffen und freue mich darauf, auf einem viel höheren Niveau durchgängig trainieren zu dürfen - und auf den neuen Belastungsreiz", sagte die Dresdnerin, die mit dem DSC-Nachwuchs bereits vier Mal deutsche Meisterin geworden ist. Mit der Verpflichtung von Stöckmann ist der Kader des DSC für die kommende Saison auf zehn Spielerinnen angewachsen. Im Mittelblock, für den Diagonalangriff und auch für Stöckmanns Position im Außenangriff sucht der fünffache deutsche Meister noch Verstärkungen.