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Deutschlands schwierige Suche nach einem Bundestrainer

Trifft der bisherige Bundestrainer im Ostduell der Volleyball-Bundesliga in Dresden auf seinen Nachfolger? DSC-Coach Alexander Waibl ist ein Kandidat.

Von Michaela Widder
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Was denkt der Dresdner Trainer über die Nachfolge in der Volleyball-Nationalmannschaft?
Was denkt der Dresdner Trainer über die Nachfolge in der Volleyball-Nationalmannschaft? © ronaldbonss.com

Dresden. Spiele der Dresdner Volleyballerinnen gegen Schwerin haben immer eine besondere Brisanz. Die Bandbreite reicht von sportlicher Rivalität bis herzliche Abneigung. Die beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison - erst im Supercup, dann in der Liga - gewann der DSC. Wenn nun am Freitagabend, 18.30 Uhr, der Schweriner Trainer Felix Koslowski mit seiner Mannschaft in der Dresdner Margonarena antritt, könnte der bisherige Bundestrainer der Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen möglicherweise auf seinen Nachfolger treffen.

Jedenfalls dürfte Alexander Waibl nach wie vor ein Kandidat für den im Dezember frei gewordenen Posten sein. Zu dem Zeitpunkt hatten sich Koslowski und der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) nach sechs Jahren einvernehmlich getrennt.

Bis Januar soll ein Nachfolger gefunden sein, hieß es damals. "Es wird nicht mehr lange dauern, in sieben bis zehn Tagen werden wir die Nachfolge verkünden. Es ist eine wichtige Entscheidung", sagt DVV-Sportdirektor Christian Dünnes auf Nachfrage von Sächsische.de. Er habe viele Gespräche mit Trainern aus dem In- und Ausland geführt, so Dünnes, und sei nun auf einem guten Weg für einen Abschluss.

Für DSC-Trainer Waibl ein großer Traum

Waibl ist seit 2009 Cheftrainer beim Dresdner SC, dem aktuellen deutschen Meister, und er betreut seit zwei Jahren die U23-Nationalmannschaft der Frauen als Honorartrainer. „Es ist ein großer Traum, mal Bundestrainer zu werden, aber zurzeit ist es für mich kein Thema“, hatte der dienstälteste Bundesligatrainer im Dezember zu dem Thema gesagt.

Ein Grund für die Trennung von Koslowski, der seit 2015 als Bundestrainer arbeitete und zudem den Schweriner SC trainiert, war unter anderem auch eine Forderung der Volleyball-Bundesliga. Künftig soll der Bundestrainer nicht gleichzeitig für einen deutschen Verein und den Verband tätig sein. "Ja, das ist auch weiterhin der Wunsch", betont Sportdirektor Dünnes: "Das wollen und müssen wir in der Zukunft ändern." Wie realistisch dieser Wunsch allerdings ist, bleibt abzuwarten.