Warum der DSC eine Runde weiter ist

Dresden. Nie war der Einzug in die nächste Runde eines internationalen Wettbewerbs leichter. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC stehen kampflos im Achtelfinale des CEV-Cups. Grund dafür ist die Spielabsage in der zweiten Qualifikationsrunde in der Champions League zwischen Allianz MTV Stuttgart und Dinamo Moskau. Das gab der Europäische Volleyball-Verband CEV am Mittwoch offiziell bekannt. Der Verlierer dieser Begegnung wäre der Gegner für den DSC zum eigentlich geplanten Auftakt im zweithöchsten kontinentalen Klubwettbewerb gewesen.
Der DSC, der vor dieser Saison selbst schon mal in Quarantäne musste, steht dadurch automatisch in der Runde der letzten 16 Vereine des CEV-Cups und startet frühestens Anfang Dezember in den diesjährigen Europapokal-Wettbewerb, wenn überhaupt. Dort trifft das Team von Trainer Alexander Waibl, der im Sommer seinen Vertrag verlängerte, voraussichtlich auf den Gewinner der Partie zwischen den slowenischen Klubs von Calcit Volley Kamnik und Nova KBM Branik Maribor. Ob diese Runde freilich ausgespielt wird, ist derzeit offener denn je.
„Natürlich haben wir uns schon auf die ersten beiden Europapokalspiele gefreut. Die Entscheidung der CEV ist aber auch absolut nachvollziehbar. Es ist vielleicht die einzige Möglichkeit in der aktuellen Situation, die Europapokal-Wettbewerbe überhaupt spielen zu können", sagte DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann, die im Frühjahr an Corona erkrankt war. "Es ist zwar komisch, auf diese Art und Weise in die nächste Runde einzuziehen, aber wir freuen uns umso mehr auf den Europapokal-Auftakt im Achtelfinale“, unterstrich die 33-Jährige.
Aufgrund aktueller Reisebeschränkungen kann das Spiel zwischen Stuttgart und Moskau in der Schweiz nicht wie geplant stattfinden. Da sich des Weiteren auch das finnische Team LP Salo aufgrund von Problemen aus der Champions League zurückgezogen hat, beschloss die CEV, die beiden freien Plätze in der Gruppenphase aufgrund von definierten Ranglisten zu vergeben. Diese Möglichkeit hatten Stuttgart und Moskau vorgeschlagen. Beide Teams stehen mithin kampf- und spiellos in der nächsten Runde.
Stuttgart ist auch der nächste Kontrahent für das zweite geplante Bundesliga-Heimspiel des DSC. Er will die Schwäbinnen am 4. November in der Margon-Arena zur Neuauflage des Pokalfinals aus dem Februar empfangen. Damals hatte die Mannschaft um die neue Spielführerin Lena Stigrot nach einem sensationellen Spiel mit 3:2 triumphiert.