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So erfolgreich lief das erste Geisterspiel der Eislöwen

Die Stimmung in der Arena wirkt im Spiel gegen Frankfurt noch gespenstischer als im Lockdown in der Vorsaison. Grund zur Freude gibt es dennoch.

Von Alexander Hiller
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Der Schwede Johan Porsberger (blaues Trikot; vorn) trifft zum 1:0 für die Eislöwen.
Der Schwede Johan Porsberger (blaues Trikot; vorn) trifft zum 1:0 für die Eislöwen. © Lutz Hentschel

Dresden. Im ersten von mindestens drei Heimspielen unter Ausschluss der Zuschauer haben die Dresdner Eislöwen am Freitagabend ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Als erstes Profiteam aus der Landeshauptstadt nach der neuen Corona-Notfallverordnung des Freistaates Sachsen lief der Eishockey-Zweitligist erneut vor einer Geisterkulisse auf. Die wirkte sogar noch etwas gespenstischer als im Lockdown in der Vorsaison.

Die bislang heimstärkste Mannschaft der DEL2 ließ sich davon aber wenig beeindrucken. Im Duell des Tabellendritten gegen den -zweiten setzten sich die Hausherren in einer gähnend leeren Energieverbund-Arena gegen die Löwen Frankfurt mit 4:2 (1:0; 0:2; 3:0) durch. Ein bemerkenswertes Signal an die Liga. Nicht umsonst hatte Eislöwen-Cheftrainer Andreas Brockmann vor der Partie "vor der wahrscheinlich besten Mannschaft der Liga" gewarnt.

Der Schwede Johan Porsberger (18.) hatte mit dem 1:0 Hoffnungen auf eine Fortführung der Erfolgsserie genährt. Doch sein Landsmann Simon Karlsson begünstigte mit einem Abwehrschnitzer den Ausgleich durch Constantin Vogt (29.). Ihre außergewöhnliche Klasse offenbarten die Frankfurter, indem sie ihre erste Überzahlsituation konsequent und eiskalt ausnutzten. David Suvanto musste nach einem illegalen Halten die Führung der Gäste durch Yannick Wenzel (32.) von der Strafbank aus verfolgen. Die Wende in dem temporeichen Spitzenspiel war das aber noch nicht. Denn Simon Karlsson machte seine Fauxpas mit dem 2:2-Ausgleich (42.) wieder wett.

Wenigstens ein Banner hatten die Eislöwen-Fans hinterlassen. Wann sie selbst wieder in die Arena zurückkehren dürfen, ist noch ungewiss.
Wenigstens ein Banner hatten die Eislöwen-Fans hinterlassen. Wann sie selbst wieder in die Arena zurückkehren dürfen, ist noch ungewiss. © Lutz Hentschel

Ausgerechnet Zeitstrafensünder David Suvanto brachte die Dresdner dann wieder auf die Siegerstraße. Er traf in der 53. Minute im Nachsetzen. Den Schlusspunkt - diesmal natürlich nur von der Eislöwenbank umjubelt - setzte Yannick Drews, der den Puck in der Schlussphase ins verlassene Frankfurter Gehäuse einschob. Der neunte Heimsieg im neunten Heimspiel für die Elbestädter, die nach Punkten damit mit den Frankfurtern gleichzogen. Ein gutes Omen für die mindestens zwei noch folgenden Heimpartien ohne Zuschauer?