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Ausverkauft! Eislöwen freuen sich aufs Derby

Der Eishockey-Zweitligist aus Dresden spürt vor dem Derby gegen Weißwasser eine brodelnde Energie. Den Trainer interessiert das noch nicht.

Von Alexander Hiller
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Kein Platz mehr: Die Eislöwen vermelden für das Derby gegen Weißwasser erstmals in dieser Saison eine ausverkaufte Arena.
Kein Platz mehr: Die Eislöwen vermelden für das Derby gegen Weißwasser erstmals in dieser Saison eine ausverkaufte Arena. © www.loesel-photographie.de

Dresden. So wirklich freimütig mag Andreas Brockmann noch gar nicht über das bevorstehende Ost-Derby in der DEL2 sprechen. Seine Dresdner Eislöwen empfangen am Sonntag die Lausitzer Füchse. Und erstmals in dieser Saison ist die Joynext-Arena ausverkauft. Schon deshalb steht Highlight bevor. An der Tageskasse wird es am Sonntag nur noch hinterlegte Karten geben.

„Ich als Trainer denke noch gar nicht daran“, entgegnet Brockmann. Denn sein Team tritt zuvor am Freitagabend in Landshut an – und das nächste Spiel ist zunächst einmal immer das wichtigste. An dieser Plattitüde arbeitet sich auch Brockmann ab. Zudem haben die Eislöwen noch eine kleine Scharte auszuwetzen – am Dienstag kassierte der Tabellenvierte eine unnötige 1:2 gegen die Selber Wölfe. „Wir haben das Spiel selbst weggeschmissen, hatten viele Möglichkeiten im Powerplay, aber die nicht konzentrier zu Ende gespielt“, schätzt Stürmer Vladislav Filin ein.

„Das war nicht unbedingt unser bestes Spiel. Aber wenn man die letzten 15 Spiele nimmt, ist Selb auf Augenhöhe mit uns. Wir müssen das abhaken, aus unseren Fehler lernen und das nächste Mal besser machen“, ergänzt der 55-jährige Eislöwen-Trainer. Womit man nahtlos beim Freitag-Auftritt in Landshut wäre. „Das Team hat seine letzten fünf Heimspiele gewonnen. Die haben Top-Spieler, eine sehr erfahrene Mannschaft. Wir können mit Selbstvertrauen auflaufen, in unseren vergangenen fünf Auswärtsspielen konnten wir jeweils punkten“, sagt Brockmann und stellt beinahe lapidar fest: „Wir müssen einfach nur unseren Job machen. Nicht mehr – und nicht weniger.“

Was wiederum heißt, dass er seine Mannschaft für fähig hält, am Wochenende die Maximalpunktzahl von sechs Zählern einzusacken. „Dann haben wir unseren Job sehr gut gemacht“, erklärt der Trainer schmunzelnd. „Es gibt genauso die andere Seite. Der Sonntag ist bei mir noch sehr weit weg.“

Andreas Brockmann verschwendet noch keinen Gedanken an das Derby am Sonntag. Für ihn ist nur das nächste Spiel wichtig. Das bestreiten seine Eislöwen am heutigen Freitag in Landshut.
Andreas Brockmann verschwendet noch keinen Gedanken an das Derby am Sonntag. Für ihn ist nur das nächste Spiel wichtig. Das bestreiten seine Eislöwen am heutigen Freitag in Landshut. © ronaldbonss.com

Das wird von seinen Profis durchaus etwas anders betrachtet – und das ist auch gut so. „Es ist schon ein bisschen was anderes“, blickt Filin auf die Partie gegen Weißwasser. „Klar geht es auch nur um drei Punkte wie gegen jedes andere Team. Aber: Vor ausverkaufter Halle spielt es sich spannender. Derbys sind andere Spiele – und wir haben bisher beide Spiele gegen Weißwasser verloren. Da haben wir etwas gutzumachen, um die Fans nicht zu enttäuschen“, sagt der 26-Jährige. In der Tat konnte Weißwasser das erste Duell in Dresden mit 3:1 für sich entscheiden, daheim gewannen die Lausitzer Füchse mit 5:3.

Wie kann sich diese Serie drehen? „Im ersten Spiel hatten wir neun kranke Spieler, doch da denkt keiner mehr dran. Das ist keine Mannschaft, die wir einfach mal so wegspielen. Wir wissen, dass das wieder ein sehr enges Spiel wird. Weißwasser ist sehr schwierig zu bespielen“, lobt Brockmann den Tabellenzehnten.