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Eishockey: Bitteres Play-off-Aus für die Eislöwen

Die Dresdner Eislöwen verlieren in einer dramatischen Play-off-Serie in den letzten Sekunden des letzten Duells gegen Krefeld erst die Nerven, dann die Partie. Offen ist jetzt unter anderem, wie es mit dem Trainer weitergeht.

Von Alexander Hiller
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Kapitän Jordan Knackstedt (r.) erzielte erst den Anschluss, verlor aber kurz vor Schluss die Nerven.
Kapitän Jordan Knackstedt (r.) erzielte erst den Anschluss, verlor aber kurz vor Schluss die Nerven. © kairospress

Dresden. Was für ein bitteres Aus. Im siebenten und letzten Spiel des Play-off-Viertelfinals in der DEL2 mussten sich die Dresdner Eislöwen am Dienstagabend bei den Krefeld Pinguins mit 2:4 (0:1; 1:1; 1:2) geschlagen geben. Damit entschied der Erstliga-Absteiger aus Nordrhein-Westfalen das Duell mit 4:3-Siegen für sich und zieht ins Halbfinale ein. Dabei glaubten die Gäste aus der Elbestadt das Momentum auf ihrer Seite. Das Team von Trainer Petteri Kilpivaara hatte in der „Best-of-Seven-Serie“ schon mit 0:3 zurückgelegen, das Duell dann mit drei Siegen in Folge noch ausgeglichen und somit das alles entscheidende siebente Spiel erzwungen.

In dem war das Glück von Anfang an nicht auf Seite der Eislöwen. Vor 6.382 Zuschauern schoss Odeen Peter Tufto die Hausherren bereits nach 31 Sekunden in Führung. Die baute Tufto selbst im umkämpften zweiten Drittel auf 2:0 aus (25.). Doch Kapitän Jordan Knackstedt brachte die Dresdner wenig später wieder heran (29.). Sein Stürmerkollege Tomas Andres schaffte im Schlussdurchgang sogar den Ausgleich (49.). Doch eine Überzahl-Situation – Dresdens David Rundqvist büßte eine Zwei-Minuten-Strafe ab – nutzte Krefelds Alexander Weiß zum 3:2 (51.). 18 Sekunden vor Schluss machte Tufto den Krefeld-Erfolg perfekt. Simon Karlsson verabschiedete sich daraufhin wegen unsportlichen Verhaltens auch noch auf die Strafbank.

Für die Eislöwen endet damit eine Saison voller Höhen und Tiefen mit einer dramatischen Play-off-Serie und einem letztlich etwas unglücklichen Aus. "Im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wir lagen in der Serie 0:3 hinten, haben uns wieder herangekämpft. Ich bin auch der Meinung, dass wir die bessere Mannschaft gewesen sind. Auch heute Abend waren wir nicht die schlechtere Mannschaft", sagte Dresdens Sportdirektor Matthias Roos. "Aber wir haben die Dinger vorn nicht reingekriegt und uns sind sie hinten reingefallen. Wir haben eine gute Serie gespielt, heute war Krefeld der glücklichere Sieger", konstatierte er. "Es ist momentan schwer, die richtigen Worte zu finden. Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen, Krefeld hat ein starkes Spiel gemacht. Wir müssen uns jetzt erst einmal sammeln, morgen geht das Leben aber normal weiter. Ich kann nur sagen: Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, wir haben viel Charakter gezeigt, haben die Serie noch zum 3:3 gebracht", sagte Eislöwen-Trainer Petteri Kilpivaara. Bei dem 37-Jährigen Finnen ist nun offen, ob er weiter Cheftrainer bleibt oder ins zweite Glied als Co-Trainer zurückkehrt.