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Eislöwen bewerben sich als Nachrücker für die DEL

Der Tabellenführer der DEL2 reicht rechtzeitig die entsprechenden Unterlagen bei der höchsten deutschen Eishockeyliga ein. Allerdings ist das nur eine Hintertür.

Von Alexander Hiller
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Jubelt Timo Walther mit seinen Kollegen in der nächsten Saison vielleicht sogar erstklassig?
Jubelt Timo Walther mit seinen Kollegen in der nächsten Saison vielleicht sogar erstklassig? © dpa

Dresden. Wie bereits angekündigt haben sich die Dresdner Eislöwen nun auch offiziell als möglicher wirtschaftlicher Nachrücker für die DEL beworben. Das teilte die Geschäftsführung des derzeitigen Spitzenreiters der DEL2 am Mittwoch mit. Neben den Sachsen reichten auch die Liga-Rivalen Löwen Frankfurt und die Kassel Huskies die entsprechenden Unterlagen ein.

Allerdings wären diese Papiere nur von Belang, falls weniger als 14 Erstliga-Teams die Lizenz für die DEL erhalten würden. Wie wahrscheinlich dieser Fall ist, darüber ließe sich derzeit nur spekulieren. "Ich kann die Situation in der DEL nicht direkt von außen bewerten. Nichtsdestotrotz ist in der aktuellen Situation ein Risiko vorhanden, damit ist es gerechtfertigt, dass sich DEL2-Klubs als mögliche Nachrücker anmelden", hatte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch in einem Interview mit Sächsische.de erklärt. Die Einreichungsfrist für die Bewerbungsunterlagen zur Lizenzprüfung ist der 24. Mai 2022.

Kündigt eine Klärung der Streitfrage mit der DEL an: Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf.
Kündigt eine Klärung der Streitfrage mit der DEL an: Eislöwen-Geschäftsführer Maik Walsdorf. © © by Matthias Rietschel

Derweil teilte die DEL2 mit, dass neben allen aktuellen Zweitligisten auch acht Erstliga-Klubs und elf Teams aus der Oberliga für das Lizenzprüfungsverfahren für die kommende Spielzeit angemeldet haben.

Offen ist hingegen weiter, ob sich die Dresdner Eislöwen auch sportlich für die DEL qualifizieren können. Die Elbestädter hatten dafür im Mai 2021 eine Bürgschaft in Höhe von 816.000 Euro hinterlegt. Diese Summe ist Voraussetzung, um einen sportlichen Aufstieg überhaupt zu ermöglichen. Ein formloser, aber dazugehöriger Antrag, der die Aufstiegsabsicht nochmals bestätigt, sei aber zu spät bei der DEL angekommen, behauptet die Liga. Die Eislöwen hatten das Formular sowohl per Mail, als auch per Post versandt, erklärt hingegen der kaufmännische Geschäftsführer der Eislöwen, Maik Walsdorf. Den Mailausgang könne er belegen, den Eingang bei der DEL aber eben nicht.

Das Ligabüro will die Mail nicht erhalten haben, teilte jedoch mit, dass der postalisch verschickte Antrag zwei Tage nach Fristablauf - und damit zu spät - angekommen sei. Nachfragen zu diesem Thema beantwortet die DEL nicht - oder lediglich ausweichend. Womöglich landet der Streitfall noch vor dem Schiedsgericht. Maik Walsdorf kündigte nun an, dass das Thema bis zum Beginn der Play-offs - also Anfang März - zwischen beiden Parteien geklärt werde.