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Das Wichtigste zur neuen Formel-1-Saison

Am Sonntag geht es in Bahrain los. Zwei Deutsche starten unter besonderen Vorzeichen und Lewis Hamilton hat die Chance auf Superlative für die Ewigkeit.

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Bahrain bildet den Auftakt einer Marathonsaison – 23 Rennen stehen auf dem Formel-1-Programm.
Bahrain bildet den Auftakt einer Marathonsaison – 23 Rennen stehen auf dem Formel-1-Programm. © dpa/Hasan Bratic

Sakhir. Es soll eine Rekordsaison werden. 23 Formel-1-Rennen gab es noch nie, in Corona-Zeiten erst recht eine riesige Herausforderung. Doch damit nicht genug. Lewis Hamilton kann sich zum alleinigen Rekordhalter krönen und die sieben WM-Wunder von Michael Schumacher übertrumpfen. Sebastian Vettel unternimmt bei Aston Martin einen Neuanfang. Für einen anderen Deutschen wird es das Premierenjahr: Mick Schumacher gibt sein Debüt im Haas.

Was ist neu in diesem Jahr?

Große Veränderungen an den Autos gibt es nicht. Die Teams haben die Wagen von 2020 nur weiter entwickelt. Dafür sind neue Gesichter dabei: Neben Mick Schumacher fährt der russische Debütant Nikita Masepin für Haas. Bei Toro Rosso bekommt der Japaner Yuki Tsunoda sein erstes Formel-1-Cockpit. Zurück ist ein Altbekannter: Zweifach-Weltmeister Fernando Alonso fährt für Alpine. Der ehemalige Renault-Rennstall ist nicht der einzige mit neuem Namen: aus Racing Point wurde Aston Martin. Dort fährt nun Vettel, Sergio Perez wechselte zu Red Bull. Für McLaren statt bisher Renault gibt Daniel Ricciardo Gas, nachdem Carlos Sainz Junior wiederum zu Ferrari anstelle von Vettel wechselte.Neu im Rennkalender – und das nicht ohne öffentliche Diskussionen – ist Saudi-Arabien. Neu ist 2021 noch etwas: Es gibt zwei Safety Cars. Aston Martin und Mercedes stellen es diesmal. Einmal grün, einmal knallrot. Sie wechseln sich jeweils ab.

Wer kann Lewis Hamilton stoppen?

Der 36 Jahre alte Brite und Mercedes gaben erst spät die Vertragsverlängerung um ein Jahr bekannt. Reicht, um die Rekorde für die Ewigkeit zu zementieren. Hamilton nimmt die Saison als siebenmaliger Weltmeister in Angriff, er gewann bisher 95 Rennen und ist weiter motiviert. „Natürlich wollen wir immer gewinnen. Das ist mein Ziel, das zu erreichen.“ Der Silberpfeil wird auch in diesem Jahr schwarz lackiert sein. Dass Teamkollege Valtteri Bottas nach bereits vier missglückten Versuchen Hamilton aufhalten kann – äußerst zweifelhaft.

Red Bull könnte gefährlich werden, Max Verstappen hat mit Neuzugang Sergio Perez einen erfahrenen und starken Kollegen. Zusammen könnten sie Hamilton herausfordern. Noch unklar ist, was Vettel im Aston Martin leisten kann. Sein alter Arbeitgeber Ferrari richtet sich eher auf ein weiteres Aufbaujahr ein.

Was ist von Schumacher zu erwarten?

Er wird erst mal nicht weniger im Blickpunkt stehen als ein Hamilton oder Vettel. Mick ist nun mal der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, der seit einem Skiunfall Ende 2013 aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Der Wagen weckt keine großen Hoffnungen. Das Team setzt bereits jetzt auf 2022. Es wird ein Lehrjahr, womöglich ein hartes. Bei seinen Titeln in der Formel-3-Europameisterschaft und der Formel 2 brauchte Mick Schumacher auch ein Jahr, um sich an alles zu gewöhnen. In der Motorsport-Königsklasse dürfte es kaum schneller gehen.

Wie liefen die Testfahrten?

Die drei Tage in Bahrain zwei Wochen vor dem Saisonauftakt weckten Hoffnungen auf packende Rennen. Mercedes schwächelte leicht. Red Bull zeigte, dass sie gefährlich werden könnten, ebenso McLaren. Bei Vettel lief es nicht so rund: Defekte am Aston Martin, wenige Kilometer, erste Ernüchterung. Die Neulinge in der Königsklasse, darunter auch Mick Schumacher, fügten sich recht nahtlos ein.

Was bedeutet Corona für die Formel 1?

Wie schon 2020 werden die Rennen nach einem strengen Sicherheits- und Hygienekonzept über die Bühne gehen. Erste Grand Prix mussten aber bereits verlegt werden, so soll es nun erst in der zweiten Saisonhälfte nach Melbourne gehen. Beim Auftakt in Bahrain am 28. März werden geimpfte oder von der Infektion genesene Zuschauer erlaubt sein.

Wer zeigt die Rennen?

RTL stieg Ende vergangenen Jahres aus. Der Kölner Privatsender zeigt aber auchin diesem Jahr vier Rennen. Vom Bezahlsender Sky, der weiterhin alle Rennen überträgt, erwarb RTL eine Sub-Lizenz. Die WM-Läufe in Imola am 18. April, Barcelona (9. Mai), Monza (12. September) und São Paulo (7. November) sollen auch bei RTL zu sehen sein. (dpa)