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Dynamo präsentiert den neuen Trainer

Alexander Schmidt ist der Nachfolger von Markus Kauczinski. Der Ex-Coach von Türkgücü München erhält nur einen Vertrag bis Juni. Was er zu seinem neuen Job sagt.

Von Daniel Klein
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Alexander Schmidt ist Dynamos neuer Trainer.
Alexander Schmidt ist Dynamos neuer Trainer. © Foto: Fotostand

Dresden. Es dauerte nur 24 Stunden, ohne Corona wäre es vermutlich noch schneller gegangen. Auch wenn Sportchef Ralf Becker am Sonntag erklärt hatte, dass es "zwei, drei Kandidaten" gäbe - richtig verhandelt hat er wohl nur mit einem. Und das auch nicht erst seit der 0:3-Niederlage am Samstag gegen den Halleschen FC. Am Montag kurz nach 10 Uhr bestätigte Dynamo nun den Namen, der längst in den Medien gehandelt wurde: Alexander Schmidt ist der Nachfolger des beurlaubten Markus Kauczinski.

Beide verbindet nicht nur, dass sie als Trainer im Nachwuchs des Karlsruher SC gearbeitet haben. Auch Schmidts Vertrag endet am Saisonende, der 52-Jährige unterschrieb lediglich bis Ende Juni. Länger bleiben darf er wohl nur im Falle des Aufstiegs. Dies hatte Becker zuletzt auch für eine Vertragsverlängerung mit Kauczinski zur Bedingung gemacht. Zu der kam es nicht mehr.

Schmidt wird am Montag um 16 Uhr seine erste Einheit leiten. Er habe "sofort seine Bereitschaft signalisiert, als erfahrener Trainer gemeinsam mit uns unsere Ziele in den verbleibenden sechs Spielen anzugehen", wird Becker in der Vereinsmitteilung zitiert. "Er kennt die 3. Liga und steht für eine offensive Grundidee des Fußballs. Wir freuen uns, mit ihm einen Übungsleiter gewonnen zu haben, der uns mit seinen fachlichen Fähigkeiten sofort weiterhelfen wird.“

"Ich freue mich auf die Herausforderung"

Viel Zeit für Veränderung hat Schmidt jedoch nicht. Bereits am Mittwochabend bestreitet Dynamo das erste von zwei Nachholspielen, Gegner ist der MSV Duisburg. Beim restlichen Betreuerstab bleibt alles beim Alten. Die Co-Trainer Heiko Scholz und Ferydoon Zandi machen ebenso weiter wie Torwarttrainer David Yelldell und Fitnesstrainer Matthias Grahé. Größere personelle Umplanungen in diesem Bereich dürfte wohl erst Schmidts Nachfolger einleiten, falls der gebürtige Augsburger den Aufstiegsauftrag nicht erfüllen sollte.

„Ich musste bei meiner Entscheidung nicht lange überlegen und freue mich auf diese Herausforderung, auch wenn die Anlaufzeit sehr überschaubar ist", wird Schmidt zitiert, der am Dienstag bei der obligatorischen Spieltagspressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert wird. "Ich möchte Dynamo Dresden dabei helfen, dass der Verein schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückfindet. In den kommenden Spielen geht es deshalb für alle Beteiligte darum, alles dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit harter Arbeit, positiver Energie und absoluter Leidenschaft am Ende der Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichen können.“

Die Höhepunkte des 0:3 gegen Halle zum Nachsehen:

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Schmidt spielte selbst nie höherklassig und begann seine Trainerkarriere im Nachwuchs von 1860 München, Ende 2012 übernahm er für neun Monate als Chefcoach die erste Mannschaft. Nach der Station bei Jahn Regensburg wechselte er 2015 als Scout zum VfB Stuttgart. Sein damaliger Vorgesetzter beim VfB: Ralf Becker. Nach einem Zwischenstopp bei der U19 der SpVgg Unterhaching zog es ihn nach Österreich, zunächst als Juniorentrainer zu Red Bull Salzburg, dann als Chefcoach zum SKN St. Pölten. Im Sommer 2020 schließlich unterschrieb er bei Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München, wo er im Februar 2021 entlassen wurde.

Beim 1:0-Sieg der Münchner gegen Dynamo Mitte Januar saß Schmidt noch auf der Bank, doch nach fünf sieglosen Spielen in Folge musste er einen Monat später gehen. Türkgücü stand da auf Tabellenplatz sieben. Auf seine Entlassung hatte er mit Unverständnis reagiert, da der Klub mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet war. Plötzlich aber sollte es mit dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga klappen. Becker hatte kürzlich das Geschäftsmodell des investorengeführten Vereins kritisiert, Geldgeber Hasan Kivran konterte die umgehend.

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