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RB Leipzig trennt sich von Trainer Jesse Marsch

Die Leipziger reagieren auf die jüngste Negativ-Serie und entlassen ihren Trainer. Für die Nachfolge gibt es einige Kandidaten.

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Jesse Marsch wird nicht länger den Fußball-Bundesligisten RB-Leipzig führen.
Jesse Marsch wird nicht länger den Fußball-Bundesligisten RB-Leipzig führen. © dpa/Hendrik Schmidt

Leipzig. Jesse Marsch ist nicht mehr Trainer von RB Leipzig. Der sächsische Fußball-Bundesligist zog am Sonntag die Konsequenzen aus der sportlichen Krise des Vize-Meisters und beurlaubte den Amerikaner nach nur gut fünf Monaten im Amt. Co-Trainer Achim Beierlorzer wird am Dienstag in der Champions League gegen Manchester City auf der Bank sitzen.

"Es ist schade, dass es in dieser Konstellation nicht wie erhofft geklappt hat und dieser Schritt nun notwendig wurde, weil leider die gewünschte Entwicklung und somit auch die notwendigen Ergebnisse für unsere Saisonziele ausgeblieben sind", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Aktuell laufe man den eigenen Ansprüchen hinterher und wolle jetzt "mit dieser Entscheidung einen neuen Impuls setzen".

Kandidaten für die Nachfolge

Mintzlaff geht aktuell davon aus, "dass wir zur Rückrunde den neuen Cheftrainer präsentieren können". Die Spekulationen um Marschs Nachfolger hatten bereits am Samstag begonnen, als der 48-Jährige offiziell noch seinen Job hatte. Domenico Tedesco dürfte in der Favoritenstellung sein. Der 36-Jährige ist verfügbar und smart genug für das von RB verkaufte Image.

Außenseiterchancen hat womöglich Lucien Favre, eine Salzburger Lösung mit dem erst im Sommer angetretenen Matthias Jaissle dürfte kaum zur Debatte stehen. Kandidaten wie Roger Schmidt (Eindhoven), Erik ten Hag (Ajax), Bo Svensson (Mainz) und Robert Klauß (Nürnberg) sind gebunden und kommen aus diversen Gründen kaum infrage.

Der 48 Jahre alte Marsch hatte nach seiner Zeit in Salzburg erst im Sommer den Cheftrainerposten in Leipzig angetreten. Als Assistent von Ralf Rangnick war er zuvor 2018/19 bereits in Leipzig gewesen. Zuletzt hatte er wegen einer Corona-Infektion drei Spiele nicht an der Seitenlinie stehen können, das Team aber aus der Quarantäne virtuell betreut.

Der Nachfolger des zum FC Bayern München abgewanderten Julian Nagelsmann hatte nach dem Club-Novum von drei Bundesliga-Niederlagen in Serie bei Mintzlaff keinen Kredit mehr. Der Club-Boss hatte gleich nach dem 1:2 bei Union Berlin eine radikale Analyse der Situation angekündigt.

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In 14 Liga-Spielen holte RB unter Marsch nur 18 Punkte. Auswärts gelang kein einziger Sieg. Nach dem Zick-Zack-Kurs der ersten Monate mit durchaus guten Auftritten wie beim 6:0 gegen Hertha BSC hatte die Leistungskurve nach dem Lichtblick beim 5:0 in Brügge zuletzt in der Liga radikal nach unten gezeigt. Das animierte Mintzlaff zum Handeln. (dpa)