Dresden
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Dynamo-Stadion in Regenbogenfarben

Auch das Rudolf-Harbig-Stadion wird beim Spiel Deutschland gegen Ungarn bunt erstrahlen.

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Das Rudolf-Harbig-Stadion soll während des EM-Spiels Deutschland - Ungarn in Regenbogenfarben beleuchtet werden.
Das Rudolf-Harbig-Stadion soll während des EM-Spiels Deutschland - Ungarn in Regenbogenfarben beleuchtet werden. © dpa-Zentralbild

Dresden. Nach dem UEFA-Verbot, das Münchner Stadion während des Spiels von Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, zeigen immer mehr Stadien ihre Solidarität, so nun auch das Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion.

Wie Ronald Tscherning, Leiter der Stadion Dresden Projektgesellschaft, gegenüber Tag24 erklärt, will das Stadion während des Spiels "im Rahmen der technischen Möglichkeiten eine bunte Beleuchtung in Regenbogenfarben herstellen".

Auch Stadien in Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Köln haben das bereits angekündigt. Laut der Vereinigung deutscher Stadionbetreiber (VdS) werden "jene Stadien, die über die entsprechenden technischen Möglichkeiten verfügen, am 23. Juni in Regenbogenfarben erstrahlen". Klubs, deren Stadien dazu technisch nicht in der Lage seien, würden sich auf andere Art und Weise solidarisch erklären, zum Beispiel durch Regenbogenfahnen oder Postings bei Social Media.

"Alle, wirklich alle, haben Ihren Platz in unseren Stadien. Völlig egal, ob Spieler oder Besucher. Ganz gleich, woher man stammt, welcher Religion man angehört oder welche sexuelle Orientierung man hat", erklärt die VdS laut Tag24.

Am Dienstag wurde der Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), die Arena während des Deutschlandspiels am Mittwoch in Regenbogenfarben leuchten zu lassen, von der UEFA abgelehnt. Als Begründung wurde angeführt, die UEFA sei "aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation". Die Beleuchtung sei eine "Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt", daher müsse die Anfrage abgelehnt werden.

Das ungarische Parlament hatte am 15. Juli Gesetze beschlossen, die homosexuelle Darstellungen in Büchern und Filmen verbietet, die Jugendlichen zugänglich sind. Auch in der Werbung darf Homo- oder Transsexualität nicht mehr als Teil einer Normalität gezeigt werden. In Budapest hatten tausende Menschen gegen das Gesetz demonstriert. (SZ)