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EM 2022 für DFB-Frauen in Sicht

Die deutschen Fußballerinnen haben die EM in England fest im Visier. Das 3:0 gegen Irland ist der fünfte Sieg. Aber es gibt einen Wermutstropfen.

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Melanie Leupolz (M) lässt sich auch von den Irinnen Rianna Jarrett (r) und Diane Caldwell nicht vom Ball trennen.
Melanie Leupolz (M) lässt sich auch von den Irinnen Rianna Jarrett (r) und Diane Caldwell nicht vom Ball trennen. © Roland Weihrauch/dpa

Von Ulli Brünger

Essen. Den deutschen Fußballerinnen ist ein großer Schritt in Richtung Europameisterschaft 2022 in England gelungen. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg besiegte am Samstag in Essen Irland souverän mit 3:0 (3:0) und setzte sich mit 15 Punkten und einer makellosen Bilanz von 34:0 Toren vor den Gästen an die Spitze der EM-Qualifikationsgruppe I. Marina Hegering (8. Minute), Dzsenifer Marozsan (39.) und Lea Schüller (41.) stellten den nie gefährdeten Erfolg im Geisterspiel ohne Fans an der Hafenstraße sicher.

Das DFB-Team reist bereits am Sonntag nach Montenegro, wo am Dienstag (16.00 Uhr/ARD) in Podgorica gegen die Gastgeberinnen das nächste Spiel ansteht.

Das deutsche Trainerteam bot nach mehr als einem halben Jahr Länderspielpause die vermeintlich beste Elf gegen die Irinnen auf, die sie in vier Duellen zuvor immer besiegt hatten. Die beiden Ex-Essenerin Hegering (FC Bayern) und Lena Oberdorf (Wolfsburg) bildeten eine stabile Innenverteidigung, davor zogen Spielmacherin Marozsan (Lyon) und die zum FC Chelsea gewechselte Melanie Leupolz (Chelsea) geschickt die Fäden im Mittelfeld.

Die Deutsche Spielerin Giulia Gwinn wird verletzt vom Platz getragen.
Die Deutsche Spielerin Giulia Gwinn wird verletzt vom Platz getragen. © Roland Weihrauch/dpa

Spielführerin Alexandra Popp orientierte sich anders als in Wolfsburg weit in die Spitze, wo sie flankiert von Svenja Huth und Lea Schüller immer wieder geschickt Räume für die nachrückenden Spielerinnen schuf. Gleichwohl resultierte die frühe Führung aus einer Standardsituation: Eine Marozsan-Ecke nutzte Hegering an ehemaliger Wirkungsstätte mit einem Kopfball ins kurze Ecke zu ihrem zweiten Länderspieltor.

Auch von der verletzungsbedingten Auswechslung von Giulia Gwinn (35.), die bei einem Zweikampf wohl eine Blessur am rechten Knie erlitt und ins Krankenhaus gebracht wurde, ließ sich der Rekord-Europameister nicht bremsen. Noch vor der Pause baute die Elf ihre Führung durch einen tollen Distanzschuss von Champions-League-Siegerin Marozsan und eine Direktabnahme von Schüller auf 3:0 aus.

Bei herrlichem Fußball-Wetter an der Hafenstraße war der Weltranglisten-Zweite aus Deutschland gegen das nur physisch starke Team von Trainerin Vera Pauw über 90 Minuten überlegen. Allerdings ließ das DFB-Team ein ums andere Mal die Zielstrebigkeit und Konsequenz vor dem Tor vermissen und hätte höher gewinnen müssen. Merle Frohms im deutschen Tor einen ruhigen Nachmittag. (dpa)