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Robin Lenk ist neuer Sportdirektor beim FSV Zwickau

Beim FSV Zwickau geht der personelle Umbruch weiter. Nach zahlreichen Rücktritten und der Trainerentlassung ist nun die erste Personalie geklärt. Und auch ein Spieler hat seinen Vertrag für die Regionalliga verlängert.

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Robin Lenk wird ab sofort neuer Sportdirektor beim FSV Zwickau.
Robin Lenk wird ab sofort neuer Sportdirektor beim FSV Zwickau. © PICTURE POINT / S. Sonntag

Zwickau. Der FSV Zwickau arbeitet nach dem Abstieg aus der 3. Liga weiter am sportlichen Umbruch. Robin Lenk wird ab sofort neuer Sportdirektor bei den Sachsen, wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte. Lenk, der seit 2020 Co-Trainer der Zwickauer war, soll hauptsächlich für Scouting, Kaderplanung und die Lizenzspielerabteilung zuständig sein.

"Wir haben von Beginn an gespürt, wie sehr Robin für den Verein und seine neue Funktion unabhängig von der Ligazugehörigkeit brennt", wird FSV-Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky in der Mitteilung am Montag zitiert. "Sein Fachwissen und sein Netzwerk wird er gewinnbringend einbringen, um für den FSV Zwickau die sportliche Neuaufstellung erfolgreich zu gestalten."

Gleichzeitig wurde der Vertrag mit dem 34 Jahre alten Mittelfeldspieler Mike Könnecke für die neue Spielzeit verlängert.

In den vergangenen Tagen hatte es bereits eine Umstrukturierung im Aufsichtsrat des finanzgeschwächten Vereins gegeben. Vorstandssprecher Frank Fischer, der Aufsichtsratsvorsitzende Ingo Kursawe, das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Elsel sowie das kooptierte Aufsichtsratsmitglied Marco Hölzel waren am Samstag zurückgetreten.

Am Freitag war zudem die Trennung von Trainer Ronny Thielemann, der erst im Februar zum FSV gekommen war, verkündet worden. „In offenen und ehrlichen Gesprächen sind beide Parteien übereingekommen, dass diese Lösung für alle Beteiligten am besten ist“, teilte der Verein mit. Über eine Nachfolgelösung für die kommende Saison in der Fußball-Regionalliga Nordost wurde zunächst nichts bekannt.

Es fehlt fast eine Million Euro

In der Aufsichtsratssitzung wurde André Beuchold neu in den Vorstand berufen, als Experte im Bereich Geschäftsführung und Finanzen. Zudem wird den Gremien Oliver Junghänel beratend zur Seite stehen. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates wurde Peter Rogsch, der bisherige Stellvertreter, gewählt und Ilja Poser als dessen Stellvertreter. Matthias Bley, jahrelang ehrenamtlich aktives Vereinsmitglied aus der Fanszene, wurde kooptiertes Mitglied.

Neben den personellen Turbulenzen hat der FSV nach dem Abstieg auch ein erhebliches Geldproblem. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung braucht der Klub bis zum 15. Juli fast eine Million Euro, um offene Beträge wie Löhne, Sozialversicherungsbeiträge, Steuern und Kreditraten bezahlen zu können. Gelingt es nicht, diese finanzielle Lücke zu schließen, drohe dem Verein die Zahlungsunfähigkeit.

Die Geschäftsführung habe die Sponsoren in einem Schreiben gebeten, die Hälfte ihres Sponsoring-Volumens zeitnah auf ein Treuhandkonto einzuzahlen, berichtet die Bild-Zeitung und zitiert aus dem Schreiben: „Mit den sofortigen Sponsoringeinnahmen [...] können sämtliche fällige und kurzfristig noch fällig werdende Zahlungsverpflichtungen beglichen werden“. Die Insolvenz wäre damit abgewendet. Eine spezielle Aktion beim Dauerkartenverkauf soll die Vereinskasse zusätzlich füllen. (SZ/mit dpa)