Sport
Merken

Fußball-Sachsenliga drohen bis zu acht Absteiger

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen vor allem im kleinen Fußball in Sachsen, der an diesem Wochenende in die Punktspielsaison startet.

Von Jürgen Schwarz
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Am Freitag startet die Fußball-Landesliga. Das Eröffnungsspiel werden der Radebeuler BC und der SC Freital im Weinbergstadion bestreiten.
Am Freitag startet die Fußball-Landesliga. Das Eröffnungsspiel werden der Radebeuler BC und der SC Freital im Weinbergstadion bestreiten. © Symbolbild: dpa/Andreas Gora

Dresden. Am Freitag beginnt die Saison in der Fußball-Landesliga. Im Eröffnungsspiel stehen sich ab 19 Uhr der Radebeuler BC und Titelanwärter SC Freital im Weinbergstadion gegenüber. Auch die vier Landesklasse-Staffeln starten am Wochenende ins Spieljahr 2021/22.

Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) hat sich für seine traditionelle Staffeltagung vor dem Punktspielstart ein luxuriöses Ambiente ausgewählt und empfängt die Vereinsvertreter im Barockschloss Wackerbarth unterhalb der Weinberge. Während der Veranstaltung wird auch die zweite Runde des Sachsenpokals mit insgesamt 31 Partien ausgelost, die am 4./5. September ausgetragen werden sollen.

Nach zwei Saisonabbrüchen 2020 und 2021 musste die geplante Strukturreform vom Verband verschoben werden. Ziel ist es nun, die 7. Liga von derzeit vier auf drei Landesklasse-Staffeln zu reduzieren, um das sportliche Niveau wieder anzuheben. „Läuft die kommende Saison trotz Corona stabil durch, könnte 2022/23 das Qualifikationsjahr werden und wir anschließend mit der neuen Struktur spielen“, sagt Volkmar Beier, SFV-Vorsitzender des Spielausschusses.

Genaue Regelung bei Saisonabbruch

Nach etlichen Diskussionen in der Vergangenheit, ob nach einem Saisonabbruch mittels Quotienten-Regelung gewertet oder alle Punktspiele annulliert werden, sorgt der Verband diesmal schon vor Saisonbeginn für Klarheit.

„Sollten mindestens 75 Prozent der Mannschaften einer Liga mindestens 50 Prozent ihrer Punktspiele bestritten haben, wird die Saison bei einem Abbruch gewertet“, erklärt Beier. In der abgelaufenen Serie 2020/21 war die Landesliga-Serie schon nach sieben Spieltagen abgebrochen worden. Der SC Freital rangierte einen Punkt vor Budissa Bautzen, aber der SFV verzichtete auf die Quotienten-Regelung und setzte ein Relegationsspiel an. Bautzen gewann mit 2:1 und rückte in die Oberliga auf.

Gespielt wird diese Saison in der Landesliga mit 20 Teams, in einem Jahr sind es dann 18. Und 2023 will der Verband zu der ursprünglichen Liga-Stärke von 16 Mannschaften zurückgekehrt sein – so viele also, wie es jetzt in den jeweiligen Landesklasse-Staffeln gibt.

Abstiegsrunde: Acht von zehn Teams könnten absteigen

Gespielt wird in der Landesliga diesmal zunächst wieder in einer einfachen Runde. Jede Mannschaft bestreitet 19 Punktspiele, davon im günstigsten Fall zehn zu Hause. Danach wird gesplittet und eine Meister- sowie eine Abstiegsrunde ausgespielt. Der Sachsenmeister steigt in die Oberliga auf.

Im ungünstigsten Fall müssen zudem acht der zehn Mannschaften, die an der Abstiegsrunde teilnehmen, in die Landesklasse weichen. Das wäre der Fall, würde kein Landesliga-Verein sein Aufstiegsrecht in die Oberliga wahrnehmen, aber aus der Oberliga zwei sächsische Vereine absteigen und aus der Landesklasse vier Teams aufsteigen.

Aus der Landesklasse steigen die vier Staffelsieger (Ost, Mitte, Nord, West) in die Landesliga auf. Absteigen müssen pro Staffel mindestens drei der 16 Vereine. Zudem steigen staffelübergreifend die beiden Tabellen-13. mit dem niedrigsten Quotienten in die 8. Liga ab.