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Kontroversen im Fußball-Sachsenpokal

Während die Profis wie Dynamo spielen, sind die Amateure in der Zwangspause. Im Landespokal treffen aber die einen auf die anderen. Dabei geht es um viel Geld.

Von Jürgen Schwarz
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Das ist der Fußball-Landespokal, in der Vorsaison gewonnen vom Chemnitzer FC. Und diesmal? Ob zu Ende gespielt werden kann und wenn ja, wie genau - derzeit alles offen.
Das ist der Fußball-Landespokal, in der Vorsaison gewonnen vom Chemnitzer FC. Und diesmal? Ob zu Ende gespielt werden kann und wenn ja, wie genau - derzeit alles offen. © PICTURE POINT

Leipzig. In einer Videokonferenz haben am Montagabend die Achtelfinalisten des Fußball-Landespokals und der sächsische Fußballverband SFV beraten, wie der laufende Wettbewerb trotz der Pandemie zu Ende gebracht und ein Landespokalsieger ermittelt werden kann. An dem Treffen nahmen alle 17 noch im Pokal befindlichen Vereine teil.

„Es gab sehr unterschiedliche Vorstellungen, die wir noch nicht auf einen Nenner bringen konnten“, sagt Volkmar Beier, der Vorsitzende des SFV-Spielausschusses. Deshalb einigte man sich zunächst einmal, eine Task Force zu bilden, in der alle Ligen der betroffenen Vereine vertreten sind. Das reicht von den Drittligisten Dynamo Dresden und FSV Zwickau bis zur SG Weißig, die in der Stadtoberliga Dresden spielt. Runtergerechnet ist das die 8. Liga.

In der kommenden Woche soll ein umsetzbarer Vorschlag für alle Vereine vorliegen. "Wir werden versuchen, alle Belange zu berücksichtigen. Wobei klar ist, dass das eine recht komplizierte Aufgabe werden dürfte. Auf jeden Fall streben wir eine sportliche Entscheidung an", betont Beier. Es dürfte allerdings schwierig werden, alle Runden bis zum geplanten Finale am 29. Mai, dem deutschlandweiten "Tag der Amateure", terminlich unterzubringen, zumal die Vereine ab der Oberliga abwärts derzeit kein Mannschaftstraining durchführen dürfen. Der Radefelder SV und der Bischofswerdaer FV müssen zudem noch ihr Drittrundenspiel nachholen.

Der Landespokalsieger darf im DFB-Pokal mitspielen

Die fünf sächsischen Nordost-Regionalligisten hatten vorgeschlagen, das Achtelfinale komplett auszulassen und den Wettbewerb nur noch mit den Dritt- und Viertligisten fortzusetzen. Die unterklassigen Vereine sollten für das Ausscheiden stattdessen per Verbandsbeschluss finanziell abgefunden werden. Ein Vorschlag, der bei den sogenannten kleinen Vereinen auf wenig Gegenliebe stieß. Immerhin darf der Landespokalsieger in der nächsten Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals teilnehmen - inklusive eines garantierten Antrittsgeldes von rund 100.000 Euro.

Als Ergebnis der Montagsberatung wurde nun eine Task Force gegründet, die über Ostern einen gemeinsamen Lösungsvorschlag für die Beendigung des Pokal-Wettbewerbs entwickeln soll. Neben Vertretern des Verbandes gibt es für die einzelnen Spielklassen jeweils einen Verein als Vertreter. Der Dresdner SC wird als Interessenvertreter der verbliebenen vier Landesklasse-Teams sowie der SG Weißig als Stadtoberligist an der Task Force teilnehmen.

Auslosung Achtelfinale:

  • Budissa Bautzen (Landesliga) - VFC Plauen (Oberliga)
  • International Leipzig (Oberliga) - Dynamo Dresden (3. Liga)
  • Dresdner SC (Landesklasse Ost) - Lokomotive Leipzig (Regionalliga)
  • BSC Freiberg (Landesklasse Mitte) - FSV Krostitz (Landesklasse Nord)
  • FV Eintracht Niesky (Landesliga) - Chemnitzer FC (Regionalliga)
  • BSG Chemie Leipzig (Regionalliga) - FSV Zwickau (3. Liga)
  • SG Weißig (Stadtoberliga) - VfB Auerbach (Regionalliga)
  • Sieger Radefeld (Landesklasse Nord)/Bischofswerda (Regionalliga) - Einheit Kamenz (Landesliga) / Spiel wird gedreht, wenn Bischofswerda weiterkommt