Sport
Merken

Corona: Sachsens Fußball stellt Spielbetrieb ein

Der sächsische Fußballverband unterbricht wegen der steigenden Corona-Zahlen die Saison. Auch die Auslosung des Landespokal-Viertelfinals fällt vorerst aus.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Der Spielbetrieb im sächsischen Fußball ruht vorerst. Das Landespokalspiel des Chemnitzer FC in Liebertwolkwitz, ein Nachholespiel der dritten Runde, war eine der letzten Partien vor dem Quasi-Lockdown.
Der Spielbetrieb im sächsischen Fußball ruht vorerst. Das Landespokalspiel des Chemnitzer FC in Liebertwolkwitz, ein Nachholespiel der dritten Runde, war eine der letzten Partien vor dem Quasi-Lockdown. © PICTURE POINT

Leipzig. Die Überlastungsstufe in Sachsen ist erreicht, und der sächsische Fußballverband SFV zieht die Konsequenzen: Der Spielbetrieb wird in allen Altersklassen unterbrochen - mindestens für die Dauer der Überlastungsstufe. Die gilt ab diese Woche Freitag. Damit darf sich nur noch ein Hausstand mit einer ungeimpften bzw. ungenesenen Person treffen (Kinder bis 16 Jahre nicht mitgezählt).

Der Verband bestätigte seine Entscheidung am Mittwoch noch einmal, nachdem dieser Schritt bereits in der Vorwoche für den Fall des Erreichens der Überlastungsstufe beschlossen wurde. Ob die neue Corona-Schutzverordnung, die am kommenden Montag in Kraft treten soll, wieder einen verhältnismäßigen Spielbetrieb zulasse, bleibt abzuwarten, heißt es vonseiten des Verbandes.

Bis zuletzt war es den Vereinen während der Vorwarnstufe freigestellt, ob sie angesichts der Einschränkungen (insgesamt maximal zehn Ungeimpfte/Ungenesene auf dem Platz) spielen wollen oder nicht. Auch durften maximal zehn ungeimpfte/ungenenese Zuschauer vor Ort sein. Das sorgte für viel Verwirrung und große Unsicherheit - und führte bei fast allen Vereinen auf Landesebene zur Beantragung von Spielverlegungen.

So ging am Buß- und Bettag in Sachsen am Mittwoch in der Landesliga und in den Landesklasse-Staffeln Ost und Mitte keine der zehn angesetzten Partien über die Bühne. Zudem sagte der SV Einheit Kamenz sein Landespokalspiel gegen Drittligist FSV Zwickau ab, obwohl die Westsachsen als Profis spielen und trainieren dürfen und nicht der 10-Ungeimpte-Regel unterliegen. „Es war für uns sehr schade, dass wir das Pokalspiel absagen mussten. Grund waren die Anforderungen der 2-G-Regel, deren Einhaltung wir am 17. November leider nicht voll umfänglich garantieren konnten“, sagte Einheit-Präsident Thorsten Edelmann. „Der SFV hat uns zugesagt, dass Spiel im März 2022 erneut anzusetzen, dann hoffentlich unter besseren Bedingungen und mit vielen Zuschauern im Stadion.“

Regionalligist Chemnitzer FC hat indes das Viertelfinale im Landespokal erreicht. Der elffache Cupsieger setzte sich beim Achtligisten SV Panitzsch/Borsdorf mit 3:0 (1:0) durch. Der Slowene Jovan Vidovic (14.) sowie Stanley Keller (63.) und Felix Schimmel (73.) trafen für den Favoriten, der sich allerdings sehr schwer tat. Zuvor hatten bereits Viertligist Chemie Leipzig, Oberligist Budissa Bautzen und Sachsenligist Kickers Markkleeberg die nächste Runde erreicht. Die restlichen vier Partien, darunter das Gastspiel von Drittligist Zwickau in Kamenz, wurden aufgrund von Auflagen der Corona-Schutzverordnung abgesagt und werden voraussichtlich erst im kommenden Jahr nachgeholt. Auch die Auslosung des Viertelfinals wurde ins nächste Jahr verschoben.

Achtelfinale: SSV Markranstädt - Budissa Bautzen 0:3, Chemie Leipzig - Dresdner SC 6:0, Bornaer SV - Kickers Markkleeberg 2:4, Panitzsch/Borsdorf - Chemnitzer FC 0:3; abgesagt: SC Freital - Bischofswerdaer FV, FSV Oderwitz – Motor Wilsdruff, Handwerk Rabenstein - Dresden 06 Laubegast, Einheit Kamenz - FSV Zwickau.