Bautzen. Es dürfte eine Seltenheit in der Geschichte des deutschen Amateur-Fußballs sein, was in diesem Jahr bei der FSV Budissa Bautzen passiert. Die Oberliga-Mannschaft war als Tabellenletzter der Süd-Staffel in die Winterpause gegangen. Akut abstiegsgefährdet legt die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Richter nun jedoch eine Rückrunde hin, die imponierend ist.
Nach dem 3:0-Derbysieg über Schlusslicht FC Oberlausitz Neugersdorf am Donnerstagabend hat Budissa in den bisherigen 14 Rückrundenpartien satte 35 Punkte geholt, in der Hinrunde waren es gerade mal 15 Zähler aus 17 Partien. Am Pfingstmontag gastiert nun Einheit Rudolstadt ab 13 Uhr zum Nachholspiel im Stadion Müllerwiese. Gewinnt Bautzen auch das Heimspiel - in der Hinrunde unterlag man in Rudolstadt noch mit 0:7 - ist man die bis dato erfolgreichste Mannschaft der zweiten Halbserie.
Nur wenige Tage nach dem 4:0-Sieg beim Spitzenreiter in Eilenburg ließ Budissa auch gegen den FC Oberlausitz, der als Absteiger bereits feststeht, nichts anbrennen. Hochmotiviert ins Spiel gegangen, erzielte Tom Hagemann bereits nach vier Minuten das 1:0. Der sechste Sieg in Folge schien nur eine Frage der Höhe, aber es dauerte bis kurz vor Spielende, ehe Hagemann in der 87. Minute mit seinem 18. Saisontreffer für die Entscheidung sorgte. Wie so oft in den vergangenen Wochen spielten die Neugersdorfer vor den 345 Zuschauern ordentlich mit, standen nach dem Schlusspfiff allerdings mit leeren Händen da. In der 89. Minute erhöhe Julian Hentsch auf 3:0-Endstand für Bautzen.